Stockholm/Kopenhagen. Schweden und Dänemark legen ihre nationalen Postunternehmen zusammen. Wie heute in Stockholm und Kopenhagen mitgeteilt wurde, einigten sich die Regierungen der beiden skandinavischen Nachbarländer auf die Bildung eines gemeinsamen Konzerns mit zusammen 50.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 45 Milliarden schwedischen Kronen (4,8 Milliarden Euro). Neuer Konzernchef im weiterhin staatlichen Unternehmen wird der bisherige schwedische Postchef Erik Olsson. Den Aufsichtsrat soll der Däne Fritz H. Schur führen, der diese Funktion bisher in Dänemark innehatte. Schweden als deutlich größeres der beiden Länder hält mit 60 Prozent die Mehrheit der Anteile. Die restlichen 40 Prozent teilt sich der dänische Staat mit der Finanzgesellschaft CVC und Mitarbeitern. Die Stimmrechte werden je zur Hälfte auf Schweden einerseits, sowie Dänemark zusammen mit CVC andererseits verteilt. Als wichtigsten Grund für die Zusammenlegung nannte Olsson den sich „rasch verändernden internationalen Markt für Postdienste“. Auf völlig freien Märkten und wegen der Ausbreitung der elektronischen Kommunikation müssten sich frühere nationale Gesellschaften schnell und durchgreifend umstellen. „Posten“ in Schweden und „Post Danmark“ sollen ihre bisherigen Namen behalten und auch weiter im nationalen Rahmen traditionelle Postdienste betreiben. Bei der EDV, dem Einkauf und der Verwaltung können man pro Jahr eine Milliarde Kronen Kosten einsparen, hieß es. (dpa)
Postfusion in Skandinavien

Hoffen auf Synergieeffekte: Schweden und Dänen legen nationale Post-Unternehmen zusammen