Bielefeld/Bonn. Das berichtet die Tageszeitung „Westfalen-Blatt“ (Bielefeld, Samstagausgabe). Grund seien Änderungsverträge, die derzeit zahlreichen Agenturen von der Post vorlegt würden. Diese Verträge sehen nach Angaben des Pagd-Bundesvorsitzenden Torsten Modery eine Kürzung der Einkünfte um 16 bis 57 Prozent vor. „Wir fordern die Einleitung eines Missbrauchsverfahrens gegen die Post“, sagte Modery der Zeitung. Der gelbe Riese missbrauche seine marktbeherrschende Stellung und setze den Agenturbetreibern die Pistole auf die Brust. Modery schätzt, dass die Post bundesweit bereits bis zu 500 neue Verträge verschickt hat. Nach Weihnachten werde vermutlich eine weitere Welle von Änderungsverträgen auf die 7000 privaten Postagenturbetreiber zukommen. Ein Viertel der Betroffenen müssten aufgrund der erneuten Einkommenskürzungen ihre Agenturen aufgeben, so Modery. Die Post bestätigte laut der Zeitung, dass die Pauschalvergütungen der Postagenturnehmer fortlaufend überprüft würden. Von Fall zu Fall komme es dann zu einer Anpassung der Vergütung, wenn sich ein Umsatzrückgang ergeben habe, sagte Postsprecher Dirk Klasen der Zeitung. Es gebe auch Fälle, in denen die Vergütung angehoben worden sei.
Postagenturen wehren sich gegen schlechtere Verträge
Der Postagenturnehmerverband (Pagd) will noch in diesem Jahr beim Bundeskartellamt ein Ermittlungsverfahren gegen die Deutsche Post beantragen.