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Post-Chef Zumwinkel plant Nachfolge

08.05.2007 16:56 Uhr

Deutsche Post will Wettbewerb nach Ende des Briefmonopols offensiv angehen: Konzernvorstand baut eigene Nachfolger im Unternehmen auf

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Köln. Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel sieht sein Unternehmen beim Auslaufen des nationalen Briefmonopols Ende dieses Jahres gut auf den Wettbewerb vorbereitet und will ihn offensiv angehen. Bei der völligen Marktöffnung müsse es allerdings auch faire Bedingungen geben, sagte Zumwinkel heute auf der Hauptversammlung der Deutschen Post AG in Köln. Dies betreffe insbesondere soziale Mindeststandards bei Beschäftigten. Die Marktöffnung dürfe nicht zu Lohndumping und zu einem Wettbewerb um die schlechtesten Arbeitsbedingungen führen. Bei der Liberalisierung müsse es außerdem auf EU-Ebene auch einen zeitlichen „Gleichklang“ geben - das Ziel 2009 werde von der Post unterstützt, sagte Zumwinkel. Die Post verfolge die Strategie, Verluste von Marktanteilen in Deutschland durch Zugewinne in anderen Ländern auszugleichen. Als „Qualitätsführer“ sei der Post „vor dem Wettbewerb nicht bange“, betonte Zumwinkel. Sie werde auch weiterhin ihre Grundleistungen - den so genannten Universaldienst - in ganz Deutschland anbieten. Die Filialen-Struktur solle noch kundenorientierter werden. An eine Einschränkung der Sechs-Tage-Zustellung mit einem Wegfall der Samstags-Zustellung sei nicht gedacht. «Im Gegenteil, derzeit überlegen wir, ob und wie wir an einen ausgewählten Kundenkreis in Einzelfällen auch sonntags zustellen können.» Den Aktionären kündigte Zumwinkel weitere Dividendenerhöhungen an. Für das Geschäftsjahr 2006 soll die Dividende trotz eines Rückgangs des Konzerngewinns um 7,1 Prozent auf 0,75 Euro je Aktie steigen. „Ich gehe davon aus, dass das in dieser Richtung weitergehen wird.“ Seit die Post im Jahr 2000 an die Börse ging, stieg die Dividende stetig und über die Jahre hinweg im Schnitt um 19 Prozent pro Jahr. Ins Blickfeld in der Post-Führung rückte Vorstand Frank Appel, dessen Position deutlich aufgewertet wurde. Der 45-jährige Appel wird zusätzlich zu seinen bereits vielfältigen Aufgaben auch das internationale Briefgeschäft und von Zumwinkel die Zuständigkeit für das wichtige Regulierungsmanagement - die Schnittstelle zur Politik -übernehmen. Appel, bisher für den Bereich Global Business Services zuständig, gilt damit noch deutlicher als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Zumwinkel, dessen Vertrag als Vorstandschef Ende 2008 ausläuft. Postmanager Jürgen Gerdes, 42, rückt nach einem Beschluss des Aufsichtsrats als neuer Chef für das nationale Brief- und Paketgeschäft in den Vorstand des Konzerns auf. Er tritt wie bereits vergangene Woche in der VerkehrsRundschau berichtet die Nachfolge von Hans-Dieter Petram, 64, an, der wie geplant in den Ruhestand geht. Petram war seit 1990 Vorstandsmitglied bei der Post, deren Umbau von der alten Bundespost zu einem international führenden Konzern er maßgeblich mitgestaltete. Er war mit Zumwinkel gemeinsam vor 17 Jahren vom Versandhaus Quelle zur Post gewechselt. Gerdes soll die neuen Herausforderungen nach dem Ende des Monopols meistern und sich dabei auf den deutschen Markt konzentrieren. (dpa/sb)

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