-- Anzeige --

Post bei Rabattzahlungen für Millionen Briefe betrogen

20.11.2017 11:02 Uhr
Deutsche Post, Post-Tower, Konzernsitz, Bonn
Die Deutsche Post wurde Opfer eines Betrugs
© Foto: Peter Albaum/Joker/picture-alliance

Ein privater Post-Dienstleister soll die Anlieferung von Hundert Millionen Briefen abgerechnet haben, die nie geschrieben wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

-- Anzeige --

Bonn/Koblenz. Die Deutsche Post ist offenbar mit Millionen erfundenen Briefen betrogen worden. An dem groß angelegten, mutmaßlichen Betrug bei Rabattzahlungen der Deutschen Post sollen mehrere im Norden von Rheinland-Pfalz wohnende Menschen beteiligt gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittele gegen insgesamt 14 Beschuldigte, teilte Oberstaatsanwalt Rolf Wissen am Montag mit. Drei der Verdächtigen sitzen demnach in Untersuchungshaft.

Die Betrüger sollen mit Millionen erfundenen Briefen die Deutsche Post geprellt haben. Die Kriminellen profitierten offensichtlich von einem Rabattsystem für Großkunden - und davon, dass der Dax-Konzern angesichts von etwa 58 Millionen Sendungen am Tag nicht jede einzelne Lieferung überprüfen kann. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” (FAS) hatte über den Betrug berichtet. Demnach soll das Briefzentrum in Frankfurt ein wichtiger Tatort gewesen sein.

Vorwurf: Betrug und Steuerhinterziehung

Vorgeworfen wird den Beschuldigten Betrug und Steuerhinterziehung. In einem Fall ist laut Staatsanwaltschaft bereits Anklage erhoben worden; die Verhandlung dauere an. Die mehr als ein Dutzend Beschuldigten sind zwischen 39 und 58 Jahren alt. Eine Mehrzahl von ihnen wohnt und arbeitet im Norden von Rheinland-Pfalz - also im Gebiet der Staatsanwaltschaften Koblenz, Trier, Mainz und Bad Kreuznach. Die Zahl der betroffenen Firmen wird nicht genannt.

Der Ablauf des Betrugs ist laut „FAS” folgendermaßen: Dienstleister sammeln Sendungen von Geschäftskunden ein und geben diese dann bereits frankiert direkt bei den Briefsortierzentren der Post ab. Dafür gewährt der Konzern Rabatte. Nun aber haben offensichtlich einige Mitarbeiter das System ausgenutzt - und zahlreiche Briefe abgerechnet, die nie geschrieben wurden. Nach Informationen der Zeitung geht es in dem Betrugsfall um Hunderte Millionen Sendungen. (dpa/sno)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Deutsche Post DHL

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Teamkoordinator Versand (m/w/d)

Mainz;Wiesbaden;Mainz;Wiesbaden

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.