Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt setzt bei der Lösung der finanziellen Probleme der Bahn auf die Eigenanstrengungen des Unternehmens. Er werde nicht noch einmal zu Finanzminister Hans Eichel (SPD) "pilgern", um mehr Geld zu fordern, stellte der SPD-Politiker klar. Klimmt erinnerte an die jeweils zwei Milliarden Mark, die die Bahn in den nächsten drei Jahren aus den UMTS-Zinsersparnissen erhält. Er wies Forderungen auch aus seiner eigenen Partei zurück, diese Gelder auf Grund der bekannt gewordenen Milliardenverluste der Bahn vorläufig zu sperren. Der Grünen-Verkehrsexperte Albert Schmidt warf dem Konzern Finanzmanipulationen vor. "Mein Eindruck ist, dass die Daten jahrelang geschönt wurden", sagte Schmidt, der auch Aufsichtsratsmitglied der Bahn ist. Der FDP- Bundestagsabgeordnete Günter Rexrodt sprach sich dafür aus, den Vorgang "umgehend parlamentarisch zu durchleuchten". Die Union erneuerte ihre Forderung, Schienennetz und Bahnbetrieb zu trennen. Dies sei der Schlüssel, um einen diskriminierungsfreien Zugang zum Netz und damit mehr Wettbewerb zu ermöglichen, sagte der CDU/CSU-Verkehrsexperte Dirk Fischer.
Politische Kontroverse wegen des Milliardenlochs der Bahn
Grünen-Verkehrsexperte Albert Schmidt wirft dem Konzern Finanzmanipulationen vor