Berlin. Der Bundesverband Kurier-Express-Postdienste (BdKEP) setzt sich für ein anbieteroffenes Paketboxsystem ein. Am Dienstag haben sich auf Initiative des Kep-Verbandes Vertreter von Verbrauchern, Händlern, Paketbox-Herstellern und Logistikdienstleistern in Berlin getroffen, um an einer gemeinsamen Lösung für ein wettbewerbsoffenes System zu arbeiten. Hintergrund des Treffens waren Diskussionen über den exklusiven Paketkasten der Deutschen Post. „Wir müssen jetzt handeln, denn in 24 Monaten hat es jemand anderes gemacht und beherrscht den Markt“, sagte der BdKEP-Vorsitzende Andreas Schumann.
Gemeinsame Standards entwickeln
Bezahlbar, intelligent und offen für alle sollte die Paketbox sein, so der Konsens der Workshopteilnehmer, die sich gegen eine Paketbox eines speziellen Anbieters aussprachen, die alle nutzen müssen. „Wir müssen die verschiedenen Systeme unter einen Hut bringen und Schnittstellen bilden“, fasste Schumann die Diskussion zusammen. Wichtig sei es nun, entsprechende Standards zu entwickeln, nicht nur was die Boxen selbst betreffe. So müsse eine gemeinsame Datenplattform etabliert werden, zu der alle Wettbewerber Zugang haben und in der die begleitenden Daten zu den Paketboxen bearbeitet werden. Diese wollen Arbeitsgruppen in den nächsten Wochen entwickeln. Anfang September soll dann ein erneuter Workshop stattfinden, in dem es um die praktische Umsetzung der offenen Lösung geht.
„Offene Paketbox-Systeme sind nur dann möglich, wenn die Beteiligten zusammenarbeiten und so den Markt selbst gestalten“, appelliert Schumann. „Das ist leider für manche Marktteilnehmer noch eine unüberwindbare Hürde“. Die KEP-Dienste United Parcel Service (UPS), Hermes und Dynamic Parcel Distribution (DPD) hatten keine Vertreter zu dem Workshop geschickt. Der Workshop war Teil der vom BdKEP gestarteten Initiative Open Postal Alliance. (ks)