Wien. Österreichs Exportwirtschaft ist stark auf den Hamburger Hafen fixiert und er steht an erster Stelle, wenn es darum geht, Waren in Container aus der Alpenrepublik in alle Welt zu versenden. 1,6 Millionen Tonnen Waren aus Österreich wurden im Vorjahr via Hamburg exportiert, das ist gegenüber 2013 zwar ein Minus von sechs Prozent, aber trotzdem schlägt Hamburg die meisten Exportcontainer für Österreich um. 270.000 TEU waren es 2014, die via Hamburg verladen wurden. Das war mehr als die Hälfte vom gesamten rund 500.000 umfassenden österreichischen TEU-Marktvolumen und verdient insofern Aufmerksamkeit als die 270.000 TEU fast ausschließlich beladene Boxen waren. Die österreichische Gesamttonnage via Hamburg (Export und Import) lag im Vorjahr bei knapp drei Millionen Tonnen und war ein Minus von einem Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Beim Vergleich unter den wichtigsten Überseehäfen für Österreich im Jahr 2014 scheint Hamburg auf dem dritten Platz auf. In der Gunst ganz oben für die österreichische Export- und Importwirtschaft rangieren die Häfen Koper auf Platz eins und Rotterdam auf Platz zwei. Via Koper wurden 2014 mit beinahe sechs Mio. Gütertonnen und 145.000 TEU von und für Österreich gelöscht und verladen.
Rotterdam hat im vergangenen Jahr bei den österreichischen Verladern mit einem Zuwachs von über 14 Prozent gepunktet und beinahe vier Millionen Tonnen bzw. 54.000 TEU umgeschlagen. Rotterdam hatte beim Import um 6,5 Prozent zugelegt, die Exporte gingen signifikant um 49 Prozent nach oben.
Der starke Zuwachs beim Export geht auf das Konto der attraktiven Ganzzug-Verbindungen aus Westösterreich nach Rotterdam, aber auch auf die steigenden Umlade- und Cross-Docking-Verkehre. So werden immer häufiger österreichische Exporte in Hinterlandhäfen wie beispielsweise Duisburg in Überseecontainer verladen und dann via Rotterdam verschifft. Seeseitig wird Rotterdam von verschiedenen Reedern im Übersee-Trade in Europa als erster Hafen und letzter Hafen angelaufen. (mf)