Niederländische Verkehrswirtschaft von der Krise stark getroffen

Den Haag. Die niederländische Verkehrs- und Logistikwirtschaft hat in den zurückliegenden Monaten schwer Federn lassen müssen. Nach Berechnungen des staatlichen niederländischen Statistikamtes CBS (Centraaal Bureau voor de Statistiek) schrumpften die Umsätze dieses tragenden Bestandteils der niederländischen Volkswirtschaft im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahrszeitraum um gut zwölf Prozent. „Als Folge der Wirtschaftskrise ging die Nachfrage nach Transportdienstleistungen zurück“, erklärte das CBS. Im Vorjahresvergleichszeitraum konnte die Verkehrs- und Logistikwirtschaft ihren Umsatz noch um drei Prozent verbessern. Für 2008 beläuft sich der Gesamtumsatz der Branche auf rund 67 Milliarden Euro. Die mit Abstand deutlichsten Umsatzeinbrüche gab es demnach im Luftverkehr. Die in diesem Segment tätigen Unternehmen verloren im ersten Dreimonatszeitraum gut 24 Prozent ihres Umsatzes ein. Der Erosionsprozess in der Luftverkehrsindustrie habe sich allerdings bereits seit dem zweiten Quartal 2008 angedeutet. Über das Gesamtjahr lag der Umsatz der Branche in den Niederlanden um gut drei Prozent unter dem des Vorjahres. Auch in der Handelsschifffahrt wiesen die Umsatzpfeile nach unten, und zwar sowohl in der Hochsee- als auch in der Küstenschifffahrt. Für beide Bereiche ergibt sich für den aktuellen Berichtszeitraum ein Umsatzminus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die niederländische Binnenschifffahrt fuhr im ersten Quartal 2009 gut 17 Prozent weniger Umsatz ein. Im niederländischen Güterkraftverkehr wurden zwischen Januar und März diesen Jahres rund zwölf Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet, während es im Vorjahresvergleichszeitraum noch ein Plus von vier Prozent waren. (eha)