Neuss. Der Technologiekonzern 3M hat ein europaweites Projekt für LKW-Transporte gestartet, mit dem jährlich 3600 Tonnen CO2 eingespart werden sollen. Das Gesamtkonzept beinhaltet laut dem Unternehmen, das unter anderem die selbstklebenden Notizzettel Post-it herstellt, verschiedene Maßnahmen, die die Effizienz jedes einzelnen Transportes steigern. Dadurch könnten pro Jahr fünf Millionen LKW-Kilometer eingespart werden.
Ab sofort werden alle europäischen Warentransporte über fünf zentrale Umschlagsplätze in Europa organisiert. Dort werden Waren, die in dieselbe Region unterwegs sind, zusammengefasst. Von diesen Knotenpunkten gehen sie dann direkt an die Kunden und werden nicht, wie früher, in Lieferdepots zwischengelagert. Dieses Hub-and-Spoke-Netzwerk reduziere die Zahl von Einmalfahrten und verbessere die Auslastung jedes LKW. Die Fahrten werden immer von denselben Spediteuren übernommen, wodurch Qualität und Effizienz der Transporte gesteigert würden.
Erst bessere Prozesse, dann alternatives Transportmittel
Neben der Optimierung von Transportwegen setzt das Konzept auch auf eine verbesserte Kapazitätsauslastung jeder einzelnen Fahrt. Zum Beispiel mischt 3M bewusst leichte mit schweren Artikeln und arbeitet an robusteren Verpackungslösungen, um Ware besser stapeln zu können. Auf diese Weise werde vorhandener Transportraum besser genutzt. Wenn möglich, wird auch auf den Schienengüterverkehr ausgewichen. 3M Teamleiter Patrick Van De Vyver gibt auch anderen Unternehmen den Tipp, zunächst die eigenen Abläufe zu optimieren, bevor über alternative Transportmittel nachgedacht wird: „Immer mehr Unternehmen interessieren sich für unsere Methoden und wir hoffen, durch eine Zusammenarbeit die Effizienz noch weiter steigern zu können.“ (sv)