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Neue Spitze für Fret SNCF

26.01.2010 09:52 Uhr
Neue Spitze für Fret SNCF
Geodis-Chef Pierre Blayau nimmt die Sanierung der SNCF-Güterbahn selbst in die Hand
© Foto: geodis

Sylvie Charles wird Chefin der SNCF-Güterbahnsparte / Geodis-Chef Pierre Blayau nimmt Frachtreform künftig selbst in die Hand

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Paris. Das vor vier Monaten aufgelegte Reformprogramm für die Bahnfrachtsparte der französischen Staatsbahn SNCF hat ein erstes personelles Opfer gefordert. Der bisher dafür verantwortlich gewesene Luc Nadal musste überraschend den Stuhl räumen und wurde durch Sylvie Charles ersetzt. Sie hatte vorher sieben Jahre lang den Frachtbereich Autotransporte geleitet. Neu ist, dass sie in ihrem jetzigen Amt nunmehr der direkten Kontrolle von Pierre Blayau untersteht. Der Generaldelegierte der SNCF-Gütertransportbranche und Leiter der Geodis-Gruppe hat damit die Umsetzung der Sanierungspläne für den Schienentransport zur Chefsache erklärt und hierfür selbst die oberste Verantwortung übernommen. Nadal galt allgemein als brillanter Kenner der Materie und Planer. Zu seinen Erfolgen gehört vor allem die Neustrukturierung des heimischen Kombitransports und seine Ausrichtung am europäischen Wettbewerb. Beobachter meinen jedoch, im Umgang mit den reformfeindlichen Bahngewerkschaften habe es ihm letztlich an dem nötigen Fingerspitzengefühl gefehlt. Seine Nachfolgerin verfügt über einen Abschluss des Pariser Institut d`études politiques und der französischen Verwaltungs-Elitehochschule ENA. Für die Staatsbahn ist sie seit 1098 tätig. Im Straßengütertransport hat SNCF im letzten Jahr einen Umsatzrückgang um 8,2 Prozent verbucht, bei unveränderten Parametern um 16,2 Prozent. Die Staatsbahn insgesamt kam auf 24,9 Milliarden Euro und verlor damit 1,2 beziehungsweise 3,6 Prozent. Das von Blayau selbst konzipierte Sanierungsprogramm für den Bahnfrachtbereich sieht eine Milliarde Euro an Investitionen für neue Aktivitäten und die quasi vollständige Aufgabe des hoch defizitären Einzelwaggon-Service vor. Unklar ist noch, mit welchem Rechtsstatus der dritte Punkt in die Praxis umgesetzt werden kann. Hier handelt es sich um die Schaffung branchenspezifischer Einheiten für besonders gewinnträchtige Sektoren. Ob sie ohne Änderung des Eisenbahnerstatuts im Bereich der Staatsbahn selbst oder letztlich als eigene Filialen betrieben werden müssen, soll in einer ersten Etappe Mitte dieses Jahres entschieden werden. (jb)

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