Mittel zum Zweck

Die neue Speditionsanlage der Noerpel-Gruppe in Odelzhausen, seit Januar in Betrieb, verfügt über rund 8800 Quadratmeter Umschlagfläche - und über 100 Verladetore. Etwa 220 Mitarbeiter sind hier für Kunden aus der Automobilindustrie, dem Bereich Maschinenbau und der Konsumgüterbranche tätig. Schon heute bewegen sie mehr als 800 Tonnen Güter pro Tag - Tendenz steigend. Wichtigste Schnittstelle zum Kunden "Die wichtigste Schnittstelle zwischen Lager und Kunden sind Tore und Rampen, dennoch werden sie bei der Lagerplanung oft stiefmütterlich behandelt", sagt Berthold Bernecker, Geschäftsführung Logistik der Noerpel-Gruppe. Worauf er bei der Anschaffung besonders achtet, verrät er im Interview rechts. Bei den Toren und Rampen in Odelzhausen hat sich sein Unternehmen nach einer Ausschreibung für den Hersteller Hörmann entschieden, "mit dem wir schon mehrfach gute Erfahrungen gemacht haben", so Bernecker. Hörmann bietet eine große Bandbreite an Sektional-, Schiebe-, Roll- und Schnelllauftoren sowie die passende Verladetechnik für den gewerblichen Einsatz. Neu im Portfolio ist etwa die elektronische Andockhilfe "DAP". Sie unterstützt mithilfe von LED-Signalleuchten den Lkw-Fahrer beim Heranfahren an die Verladestation und minimiert so die Gefahr von Verletzungen und Anfahrschäden am Fahrzeug oder der Rampe. Das System kann mit der aufblasbaren Torabdichtung DAS-3 verbunden werden. Diese kann beim Be- und Entladen automatisch aktiviert und deaktiviert werden. Zudem lässt sich die Lösung mit dem Radkeil "WSPG" von Hörmann kombinieren, der verhindern soll, dass der Lkw während des Verladevorgangs die Andockposition verlässt, zum Beispiel durch das Bremsen des Gabelstaplers beim Rein- und Rausfahren. Der Radkeil WSPG verfügt über Sensoren, die bei Reifenkontakt und richtiger Lage die Torsteuerung freigeben. Wegfahrsperren für sichere Prozesse Auch der Anbieter Expresso hat neue manuelle und automatische Lkw-Wegfahrsperren im Programm. Die "Stop Trucks" lassen sich nach Herstellerangaben für alle Arten von Lkw einsetzen - selbst für Sattelzüge und Tieflader - und werden direkt vor der Rampe montiert. Ein Stop Trucks besteht aus zwei Einfahrhilfen und einem seitlich positionierten Monoblock-Fahrwerk mit ausstellbarem Blockierarm, der über eine automatische Raddurchmesser-Identifikation verfügt und sich direkt vor einen der Lkw-Hinterreifen legt. Das geschieht sensorgesteuert und ohne Beschädigung der Schutzbleche, verspricht der Hersteller. Außerdem übe der Blockierarm seinen Druck stets genau in Höhe der Radachse aus, um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Die Blockierfunktion können laut Expresso sowohl Mitarbeiter an der Rampe als auch die Lkw-Fahrer selbst aktivieren. Einbruchsicher und für enge Bereiche Speziell für enge Bereiche mit mittlerer Frequentierung gibt es das neue federlose Schnelllauf-Spiraltor "EFA-SST Efficient" aus der Serie "Efaprotect" von Efaflex, das nach jeder Schließung automatisch einbruchhemmend verriegelt. Es verfügt über ein hochisolierendes Torblatt sowie einen Kettenantrieb und besonders kompakte Zargen. Das Tor ist sowohl als Innen- als auch als Außentor einsetzbar und für etwa 150.000 Lastwechsel pro Jahr konzipiert. Die Geschwindigkeit beim Öffnen und Schließen liegt bei 0,5 m/s. Verfügbar sind Torbreiten von 600 bis 4000 Millimeter und Höhen von 1100 bis 5130 Millimeter. Eine Öffnungsgeschwindigkeit von 1,5 bis 2,0 m/s erreicht dagegen das neue Falttor "NovoFold" von Novoferm. Speziell für den Verschluss großer Öffnungen konzipiert, verwendet es Gurte zum Öffnen und Schließen der Toranlage und besteht aus einem PVC-Behang. Dank Windversteifungen aus Stahl in speziellen Taschen hält es einer Windlast bis Klasse 5 stand. Standardmäßige Lichtgitter sollen die Arbeitssicherheit erhöhen, so der Hersteller. Noerpel-Chef Bernecker hat sich in Odelzhausen für Standard-Verladetore für die Verladung von Standardtrailern und Kleinfahrzeugen für den Nahverkehr entschieden, die Noerpel als komplette Einheit mit der Rampe und der Verladetechnik gekauft hat. Hinzu kommen noch einige größere Tore für den ebenerdigen Umschlag. Und: "Weitere 25.000 Quadratmeter Lagerfläche mit 20 Toren sind in Planung und werden vermutlich im kommenden Jahr fertiggestellt", verrät der Manager. Mehr zum Thema finden Sie unter #LagerToreRampen www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag In Kürze Sie sind die wichtigste Schnittstelle zwischen Lager und Kunden und werden bei der Lagerplanung dennoch oft stiefmütterlich behandelt: Tore, Rampen und Verladetechnik. Darauf kommt es bei der Anschaffung an. "Man sollte hier langfristig denken" Herr Bernecker, worauf achten Sie als Geschäftsführer Logistik von Noerpel bei Verladetechnik, Toren und Rampen?Vor allem auf die Verfügbarkeit und Lieferbarkeit, gerade auch von Ersatzteilen. Deshalb rate ich zu Standardprodukten renommierter Hersteller. Am Ende des Tages entscheidet aber der Preis.Worauf kommt es Ihnen bei Antrieb und Wartung an?Wir stellen einen Wandel in Richtung E-Antrieb bei Toren fest. Die Wartung übernimmt während der Garantiezeit der Hersteller, danach wir selbst.Wie wichtig sind Belüftung, Lichteinfall und Wärmedämmung?Lichteinfall kann helfen, die Energiekosten für Beleuchtung zu senken. Wärmedämmung spielt vor allem bei Kühllagern eine wichtige Rolle. akwBerthold Bernecker, Noerpel-Gruppe

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