Ratingen/Hamburg. Ein gemeinsames Angebot an Briefdienstleistungen für Privatkunden und Kleinunternehmen durch TNT Post und die Hermes Logistik Gruppe wird es vorerst nicht geben. Dies gaben beide Unternehmen heute bekannt. Die gegenwärtige Entwicklung in der Diskussion um einen Mindestlohn für Briefzusteller habe die Unternehmensführungen dazu veranlasst, den für Anfang 2008 geplanten Ausbau der 13.500 Hermes Paketannahmestellen zu Briefannahmestellen einzufrieren. Das gesamte Projekt sowie weitere Investitionen diesbezüglich würden unverzüglich gestoppt. Ein Angebot an Universaldienstleistungen für den Verbraucher wird damit von TNT Post nicht zur Verfügung stehen. „Die Liberalisierung des Postmarktes muss daher für Verbraucher, Freiberufler und Kleinunternehmen vorläufig als gescheitert betrachtet werden“, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Erst Ende August hatte Hermes-Chef Hanjo Schneider den großflächigen Einstieg ins Briefgeschäft angekündigt. Mit Preisen deutlich unter dem Angebot des Noch-Monopolisten Deutsche Post, wollten die beiden KEP-Dienstleister aggressiv zum Jahreswechsel in den Markt einsteigen. (sb)
Mindestlohn zwingt Post-Konkurrenz zum Rückzug
Kein Einstieg in Briefmarkt: TNT Post und Hermes Logistik Gruppe stoppen Pläne zum Aufbau tausender Briefannahmestellen