Mainz. Die zum Jahresbeginn eingeführte Lastwagenmaut auf einem Abschnitt der Bundesstraße B 9 in der Südpfalz hat bislang offensichtlich nur einen geringen Anteil der Brummifahrer abgeschreckt. Der LKW-Verkehr sei seit dem Start der Maut um 2,3 Prozent zurückgegangen, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Mainz heute auf Anfrage. Das entspreche den Erwartungen. Mit einem „deutlichen Rückgang“ der LKW-Belastung sei erst dann zu rechnen, wenn auf die anschließenden Autobahn 35 im französischen Elsass wie geplant ebenfalls mautpflichtig werde. Wann das passiert, ist derzeit noch unklar. Der gut zehn Kilometer lange Abschnitt der B 9 durch den Bienwald war als eine von drei Bundesstraßen in Deutschland mit einer LKW-Maut belegt worden. Mit dieser soll verhindert werden, dass schwere Laster mit Hilfe der Bundesstraßen die auf den Autobahnen seit Anfang 2005 geltende Maut umfahren. Die Einführung in der Südpfalz hatte das Ministerium außerdem mit der hohen Unfallgefahr auf der Bienwald-Strecke begründet. Betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Anschluss Kandel-Süd der A 65 und der Grenze zu Frankreich. Die B 9 war nach früheren Angaben bundesweit am stärksten von einer Verlagerung des LKW-Verkehrs auf Grund der Autobahnmaut betroffen. Rheinland-Pfalz steuert mit mehreren Maßnahmen gegen: Auf Teilstücken der Route gilt ein Nachtfahrverbot für schwere Brummis, zwischen Worms und Mainz ist die Straße gar komplett für den Transit- Schwerlastverkehr gesperrt. (dpa/sb)
Mautpflicht schreckt LKW-Fahrer ab
Bilanz nach vier Monaten LKW-Maut auf Bundesstraße: LKW-Verkehr auf B 9 geht nach Mauteinführung zurück