Berlin. Der Maut-Ausweichverkehr auf den Bundesstraßen hat sich bundesweit noch nicht stabilisiert. „Es hat sich noch nicht eingeschwungen“, sagte der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums, Dirk Inger, zu dem Ergebnis einer Umfrage. Danach hat der Lkw-Verkehr auf mindestens 38 Bundesstraßen so stark zugenommen, dass diese Strecken für eine Ausweitung der Maut in Frage kommen. Die Zahlen würden bis Ende des Monats zusammen mit den Ländern erhoben und anschließend gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen ausgewertet. „Mit Ergebnissen rechnen wir im Spätsommer“, betonte der Sprecher. Es gebe immer noch „deutliche Bewegung“. Bei einigen Straßen gingen die Zahlen immer wieder nach oben und dann wieder nach unten, „so dass man noch keine belastbaren Ergebnisse hat“. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestages, Eduard Oswald (CSU), kritisierte, trotz der zunehmenden Lärm- und Abgasbelästigungen bleibe die Regierung untätig. Der Hinweis auf die Sammlung zuverlässiger Daten und die nachfolgende Auswertung würden in der Bevölkerung als Verzögerungstaktik verstanden. (jök.)
Maut-Ausweichverkehr: Noch keine klaren Erkenntnisse

Bundesverkehrsministerium rechnet mit konkreten Ergebnissen im Spätsommer, CSU moniert Untätigkeit der Regierung