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Maritime Wirtschaft: "Die Lage spitzt sich zu"

04.04.2013 15:22 Uhr
Maritime Wirtschaft: "Die Lage spitzt sich zu"
Die maritime Wirtschaft forder mehr Unterstützung
© Foto: VR/Eckhard-Herbert Arndt

Werften und die IG Metall fordern mehr Hilfe in der Schifffahrtskrise. Mehr Fördergelder und eine Verlängerung der Kurzarbeit sollen der helfen.

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Kiel. Zur Bewältigung der schwersten Schiffsbaukrise in der Nachkriegszeit fordern Werften und die Gewerkschaft IG Metall mehr Unterstützung von der Bundesregierung. „Die Lage spitzt sich dramatisch zu“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, am Donnerstag in Kiel wenige Tage vor Beginn der 8. Nationalen Maritimen Konferenz. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird das zweitägige Treffen mit mehr als 800 Teilnehmern am Montag in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt eröffnen. Dort soll auch die Lage der deutschen Werften ein Thema sein.

Gewerkschafter Geiken verwies auf Entlassungen, Insolvenzen und Kurzarbeit auf Werften und in der Windkraftindustrie. Notwendig sei eine Verlängerung der Kurzarbeit auf 24 Monate wie 2009 nach dem Einbruch in der Autoindustrie. In Deutschland arbeiten laut IG Metall noch rund 17.600 Menschen auf Werften.

Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik, Reinhard Lüken, forderte von Bund und Ländern für die nächsten drei Jahre insgesamt 105 Millionen Fördergelder für Innovationsprojekte. Im laufenden Jahr stünden nur 26 Millionen Euro zur Verfügung, beantragte Projekte für 60 Millionen Euro hingen mangels Geld in der Warteschleife. Die Werften müssten insbesondere ihre Innovationskraft stärken, betonte Lüken. „Containerschiffe baut in Deutschland niemand mehr.“ Die Zukunft liege in Marktnischen, also hoch spezialisierten Projekten und Produkten – auch im Offshore-Bereich.

Förderprogramm für energieeffiziente Schiffe

Dafür müssten die Finanzierungsmöglichkeiten aber durch den Staat verbessert werden, forderte der Verbandsgeschäftsführer. Über Banken seien Offshore-Projekte zurzeit kaum finanzierbar. Es fehle außerdem jede  Förderung für Schiffe, die im Inland in Auftrag gegeben werden – im Gegensatz zu Aufträgen aus dem Ausland. Auch für die Effizienzsteigerung, zum Beispiel für Schiffe mit geringeren Schwefel-Emissionen, sollten laut Lüken Förderinstrumente geschaffen werden – ähnlich wie Mittel für den Bau von energiesparsamen Häusern.

Direkt vor Beginn der Maritimen Konferenz hat die IG Metall zu einer Demonstration und Kundgebung in Kiel aufgerufen. Dort werden unter anderem der Maritime Koordinator der Bundesregierung, der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Otto (FDP), und Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) sprechen. (dpa)

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