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Luftverkehrsbranche stellt Konzept für Klimaneutralität vor

14.12.2020 14:21 Uhr
Passagierflugzeuge, Flughafen Frankfurt, Landebahn Nordwest
Ein Punkt auf der Maßnahmen-Liste ist die Erneuerung von Flotten, um so emissionsärmer fliegen zu können
© Foto: Boris Roessler/dpa/picture-alliance

Mit sieben Maßnahmen soll der Luftverkehr bis in 30 Jahren CO2-frei sein. Umweltschützer halten die Pläne allerdings für unzureichend.

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Berlin. Auch die Luftverkehrsbranche soll bis 2050 klimaneutral werden und hat sich dazu nun eine Reihe von Maßnahmen auferlegt. Dazu gehören unter anderem effektivere Flugzeuge mit weniger Verbrauch, alternative Antriebsarten wie etwa mit Wasserstoff sowie eine bessere Organisation des europäischen Luftraums.

Mit diesen sieben Maßnahmen will die Branche künftig einen CO2-neutralen Luftverkehrs erreichen:

  • Flotten erneuern durch den Einsatz emissionsärmerer Flugzeuge
  • Fossiles Kerosin durch nachhaltigen Flugkraftstoff ersetzen
  • CO2-neutralen Flughafenbetrieb realisieren
  • Effizientere Flugführung im europäischen Luftraum
  • Verkehr auf die Schiene verlagern durch Stärkung der Intermodalität
  • Mit einer wettbewerbsneutralen CO2-Bepreisung Emissionen senken
  • Weitere Klimawirkung (Non-CO2-Effekte) reduzieren

Eine effektivere CO2-Bepreisung oder eine Besteuerung des bislang steuerfreien Kerosins lehnt die Branche aber weiterhin ab. „Das ist ungefähr das Verkehrteste was man machen kann“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) Peter Gerber am Montag bei der Vorstellung der Pläne. Den europäischen Anbietern entstünde dadurch ein globaler Wettbewerbsnachteil, solange solche Maßnahmen nur regional begrenzt umgesetzt würden.

Greenpeace fordert Branche zu engagierterem Handeln auf

Aus Sicht von Umweltschützern sind die Pläne der Branche deshalb unzureichend. „Die Luftfahrtbranche spricht die richtigen Aufgaben im Klimaschutz an, aber lösen sollen sie bitte andere“, kritisierte der Verkehrsexperte der Umweltorganisation Greenpeace, Benjamin Stephan. „Statt Gründe zu sammeln, warum Kerosin weiter steuerfrei bleiben soll und die Luftfahrt von einer wirksamen CO2-Bepreisung ausgenommen gehört, muss die Branche selbst die nötige Entwicklung strombasierter Kraftstoffe vorantreiben.“

Genau das geschehe gerade, beteuert die Luftverkehrswirtschaft. Im Mittelpunkt stünde dabei der Einsatz von Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe, die unter Stromeinsatz gewonnen werden. „Allerdings gibt es diesen Kraftstoff bis jetzt nur in sehr sehr kleinen Mengen“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Ralf Teckentrup. Ab 2030 solle sich das aber ändern.

Mehr Informationen zu den geplanten Maßnahmen für einen CO2-neutralen Luftverkehr finden Sie auf der Webseite des BDL. (dpa/sn)

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