Frankfurt/Main. Steigende Passagierzahlen und die hohe Nachfrage bei Frachttransporten haben der Deutschen Lufthansa einen Umsatz- und Gewinnschub gebracht. In den ersten neun Monaten 2006 kletterten die Erlöse um mehr als zwölf Prozent auf 15 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Der operative Gewinn stieg um fast 50 Prozent auf 691 Millionen Euro. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde auf einen operativen Gewinn von 750 Millionen Euro angehoben. Bedingt vor allem durch mehrere Sondereffekte im Vorjahreszeitraum sank das Nettoergebnis allerdings leicht um zwei Millionen Euro auf 414 Millionen Euro. Zu den Sondereffekten gehören Buchgewinne nach der Übernahme der Schweizer Swiss, Verkäufe von Beteiligungen etwa am Reservierungssystem Amadeus und außerordentliche Abschreibungen auf die Catering-Sparte. Per saldo hatten diese Effekte ein Volumen von mehr als 200 Millionen Euro. Mit dem operativen Gewinnanstieg konnte die größte deutsche Fluggesellschaft den gestiegenen Ölpreis mehr als kompensieren. Dazu trugen unter anderem Rekordwerte bei der Passagier- und Frachtbeförderung sowie höhere Erlöse pro Ticket bei. Auch die Nachfrage nach den neuen Einstiegstarifen ab 99 Euro kurbelten das Geschäft an. Insgesamt zählte die Lufthansa in den ersten drei Quartalen 40,2 Millionen Passagiere, das waren 3,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit der Prognose eines operativen Gewinns von 750 Millionen Euro hob die Lufthansa bisherige Vorhersagen erneut an. Im Juli hatte das Unternehmen lediglich erklärt, ein besseres Ergebnis als im Jahr 2005 zu erzielen. Damals waren operativ 577 Millionen Euro erwirtschaftet worden. Bis zum Jahr 2008 will die Lufthansa nach früheren Angaben auf einen operativen Gewinn von jährlich einer Milliarde Euro kommen. (dpa/tz)
Lufthansa legt dank hoher Nachfrage deutlich zu
Die hohe Nachfrage bei Frachttransporten und steigende Passagierzahlen haben der Airline einen Umsatz- und Gewinnschub gebracht