-- Anzeige --

Lufthansa Cargo: Optimismus trotz sinkender Umsätze

18.03.2008 00:00 Uhr
lufthansa_cargo290
Lufthansa Cargo beklagt sinkende Umsätze im Jahr 2007. (Foto: ddp)

Die Frachtfluggesellschaft macht Millionen-Investition von Nachtflügen abhängig

-- Anzeige --

Frankfurt/Main. Die Umsätze von Lufthansa Cargo sind im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro gesunken. Vorstandschef Carsten Spohr führte dies unter anderem auf einen Abbau der Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften zurück. Der operative Gewinn stieg von 81,5 auf 135,6 Millionen Euro. Das gab das Unternehmen heute auf seiner Jahresbilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main bekannt. Im vergangenen Jahr habe die Frachttochter des Lufthansa Konzerns 1,8 Millionen Tonnen Fracht und Post transportiert – ein Zuwachs von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das angebotene Transportvolumen sei 2007 um 2,2 Prozent auf 12.236 Millionen Frachttonnenkilometer (FTKO) ausgeweitet worden, der Absatz habe dabei um 4,3 Prozent auf 8.451 Mio. Frachttonnenkilometer (FTKT) zugelegt. Entsprechend sei der Fracht-Nutzladefaktor um 1,4 Prozentpunkte auf 69,1 Prozent geklettert. Das Unternehmen macht Investitionen in ein neues Logistik-Zentrum in Frankfurt von der Zahl der erlaubten Nachtflüge abhängig. Ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag könne für das neue Zentrum im Norden des Flughafens ausgegeben werden, wenn man ausreichend oft nachts fliegen dürfe, sagte Vorstandschef Carsten Spohr. Die genaue Zahl der benötigten Nachtflüge wollte Spohr nicht nennen. Die Genehmigung für den Bau einer neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen war mit Einschränkungen der nächtlichen Flüge verknüpft worden. Danach sind künftig nur 17 Flüge in der Nacht erlaubt. Die Lufthansa hat dagegen eine Klage eingereicht. Bis zur Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Kassel, die Anfang kommenden Jahres erwartet werde, könne deshalb keine Entscheidung über die Neubauten getroffen werden. Die Lufthansa hatte für den Gesamtkonzern einen Bedarf von 41 Nachtflügen im Jahr 2020 angemeldet. Nach Angaben von Spohr müsste Lufthansa Cargo bei starken Einschränkungen Teile seines Wachstums an anderen Standorten wie München, Leipzig oder Zürich planen. Des weiteren hat die Frachtfluggesellschaft heute eine neue Personalie bekannt gegeben: Andreas Jahnke wird zum 01. April 2008 neuer Leiter des Lufthansa-Cargo-Centers in Frankfurt. Der 41-jährige Logistiker ist gegenwärtig für die Logistiktochter Arvato der Bertelsmann AG tätig. Zum beigelegten Streit zwischen Lufthansa Cargo und Russland um die Überflugrechte bekräftige Spohr, Lufthansa Cargo werde das Asien-Drehkreuz wie von Russland gewünscht von Kasachstan in die sibirische Stadt Krasnojarsk verlagern, wenn der dortige Flughafen ausreichend ausgebaut sei. Damit sei frühestens im Sommer 2009 zu rechnen. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einem operativen Ergebnis mindestens wie im Vorjahr. Der Umsatz solle etwas stärker als das vom Weltluftfahrtverband IATA geschätzte Wachstum der Weltluftfrachtumsätze von 4,5 Prozent zulegen. Ende 2007 hatte Lufthansa Cargo 4587 Mitarbeiter, ein Jahr zuvor waren es noch 4671. Wachstumspotenzial in der Lufthansa Cargo Gruppe biete die neue, gemeinsam mit DHL Express gegründete Frachtfluggesellschaft AeroLogic, an der beide Gesellschaften zu je 50 Prozent beteiligt sind. Die im September 2007 gegründete Gesellschaft mit Sitz in Leipzig/Schkeuditz ist aus dem bereits seit 2004 bestehenden Interkontinental Joint Venture der beiden Partner hervorgegangen und wird bis 2012 mit einer Flotte von elf geleasten Boeing 777-200LRF-Frachtflugzeugen operieren, von denen die ersten vier im Jahr 2009 ausgeliefert werden. (dpa/szs)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.