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Lufthansa Cargo: Kompromiss mit Russland in Sicht

09.11.2007 17:05 Uhr

Der Bundesverkehrsminister ist zuversichtlich, dass sich im Streit um die Überflugrechte langfristig ein Kompromiss finden wird

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Berlin/Moskau/Russland. Im Streit zwischen Russland und Deutschland um das Überflugverbot für die Lufthansa-Frachttochter Cargo zeichnet sich ein Kompromiss ab. Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte die russische Regierung heute zu, dass Lufthansa Cargo zunächst bis Ende Februar 2008 russischen Luftraum überfliegen darf, um ihr Drehkreuz in Kasachstan zu erreichen. Über den von Russland verlangten Umzug des Lufthansa-Cargo-Drehkreuzes von Astana in Kasachstan ins russische Krasnojarsk werde dann im Dezember verhandelt. Das russische Verkehrsministerium reagierte zurückhaltend. Es gebe noch keine Entscheidung, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur dpa in Moskau. Jedoch geht es wohl nur noch um Formalitäten. Ein vom russischen Verkehrsminister Igor Lewitin unterschriebener Brief solle in der kommenden Woche in Berlin eintreffen, hieß es. Zwischenzeitlich waren die Überflugrechte für Lufthansa Cargo bis zum 15. November befristet verlängert worden. Über den neuen Stichtag Ende Februar 2008 waren sich beide Seiten schon am 24. Oktober einig. Dann entzog Russland zur Überraschung der Bundesregierung der Lufthansa-Frachttochter mit Beginn des Winterflugplans am 28. Oktober die Erlaubnis zum Überflug russischen Staatsgebiets. Gleichzeitig forderte Moskau das DAX-Unternehmen auf, das Cargo-Drehkreuz kurzfristig von Astana nach Krasnojarsk zu verlegen. Lufthansa lehnte ab. Die Frachter brauchen für Flüge nach Südostasien Landerechte für Zwischenstopps, um aufzutanken. Dazu fliegen sie etwa 50 Mal pro Woche den Flughafen Astana in Kasachstan an. Tiefensee sagte, Voraussetzungen für einen Umzug seien „die Sicherheit des Flughafens und die Möglichkeit, den Airport bei jedem Wetter anzufliegen sowie mit Astana vergleichbare Rahmenbedingungen“. Er sei zuversichtlich, dass schnell eine langfristig tragfähige Lösung im deutschen und russischen Interesse gefunden werde. Die EU-Kommission hatte am Donnerstag die für nächste Woche geplanten Luftverkehrsgespräche der EU mit Russland abgesagt. Dies habe aber nichts mit dem deutsch-russischen Streit zutun. Brüssel hofft, dass die russische Regierung ihr Versprechen hält, die Überfluggebühren für europäische Fluggesellschaften über Sibirien abzuschaffen. Die Unternehmen zahlen dafür jährlich etwa 300 Millionen Euro. Die EU blockiert wegen der Zahlungen einen Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO). (dpa)

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