Logistikinitiative Niedersachsen

Logistikinitiative NiedersachsenOffen für KooperationenMit dem Rückzug des Wirtschaftsministeriums als Auftraggeber droht das Ende der öffentlichen Förderung. Die Logistikinitiative Niedersachsen muss sich in der Folge neu aufstellen.Als Stefan Schröder, Projektleiter der Logistikinitiative und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Logistikportal Niedersachsen e.V., Anfang Dezember in Hannover die Ergebnisse des aktuellen Marktspiegels Logistik bekannt gab, war ihm die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben. „Im Krisenjahr 2009 hat sich die Investitionsbereitschaft der niedersächsischen Transport- und Logistikwirtschaft nicht ganz so dramatisch entwickelt, wie noch zum Jahreswechsel 2008/2009 zu befürchten gewesen war“, lautete das Fazit des Transport- und Logistikexperten bei der Jahresabschlussveranstaltung der Logis-tikinitiative und des Vereins Logistikportal Niedersachsen e.V.„Nach den in unserem Marktspiegel erhobenen Zahlen investierten die Unternehmen im vergangenen Jahr immerhin rund 450 Millionen Euro in 86 niedersächsische Logistikprojekte.“ Dies bedeute zwar einen Rückgang um rund 25 Prozent gegen-über dem Jahr 2008. Unter dem Strich sei damit jedoch wieder das Niveau des Jahres 2006 erreicht worden. Laut den von der Landesinitiative bei Wirtschaftsförderern, Landkreisen und Pro-jektentwicklern erhobenen Daten spiegelt sich die optimistische Stimmung in der Branche auch in der Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze wider. „Trotz der Wirtschaftskrise sind im vergangenen Jahr rund 2125 neue Arbeitsplätze in der Logistikwirtschaft des Landes entstanden“, sagt Michael Krohn, Leiter der Geschäftsstelle der Logistikinitiative Niedersachsen. „Eine Vielzahl der von uns befragten Wirtschaftsförderungseinrichtungen gibt an, dass der Trend anhalten und schon in naher Zukunft mit einem weiter steigenden Flächen- und Arbeitskräftebedarf seitens der Logistikwirtschaft zu rechnen sein wird.“ Dies sei zwar eine erfreuliche Entwicklung, meint Krohn. Aber sie dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Fachkräftemangel in Niedersachsen deutlich verschärft. Fachkräftemangel wird spürbar Das Image der Logistikbranche zu fördern und jungen Menschen die Möglichkeiten aufzuzeigen, die mit einem beruflichen Einstieg in die Logistikbranche verbunden sind, versteht der Wirtschaftsförderungsexperte daher als eine der wichtigsten Aufgaben seiner Initiative in den kommenden Jahren. „Wir planen, unsere Aktivitäten im Bereich von Schülerinformationstagen und Jobbörsen fortzusetzen und die Rekrutierung sowie die Qualifikation von Logistikfachkräften auf allen Ebenen zu unterstützen“, erläutert Krohn. Denn mit über 9000 Betrieben und rund 260.000 Beschäftigten sei die Logistikbranche für die von der maritimen Wirtschaft sowie von der Automobil-, Luftfahrt-, Offshore-, Ernährungs- und chemischen Industrie geprägten Branchenlandschaft Niedersachsens ein überlebenswichtiger Standortfaktor. Infrastrukturausbau besonders wichtig Der Verein Logistikportal Niedersachsen e.V. hebt in einem aktuellen Thesenpapier, das als Richtschnur für diverse Arbeitskreise des Branchennetzwerkes dienen soll, die Themen Infrastrukturausbau und Nachhaltigkeit besonders hervor. „Die Akteure der Branche sollen in unserem Netzwerk einen Heimathafen für ihre Belange haben“, beschreibt Krohn die zentrale Zielsetzung der Landesinitiative und des unterstützenden Vereins Logistikportal Niedersachsen. „Die erfolgreiche Vermarktung unserer Branche sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler und internationaler Ebene setzt die Bereitschaft innerhalb unseres Netzwerkes voraus, Projekte gemeinschaftlich anzugehen.“Die Logistikinitiative Niedersachsen ko-operiert deshalb mit den in Niedersachsen zahlreich vertretenen regionalen und örtlichen Logistiknetzwerken wie der Logistikachse Ems oder dem von der Süderelbe AG durchgeführten Regionalmanagement Logistik für die südliche Metropolregion Hamburg. „Es wäre vermessen, von einer Geschäftsstelle aus alle Themen unseres Flächenlandes lösen zu wollen“, betont der Branchenexperte Krohn. Öffentliche Förderung fällt weg Ende kommenden Jahres steht die Initiative daher vor dem folgenschwersten Projekt seit ihrer Gründung vor acht Jahren. Mit dem Rückzug des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums als Auftraggeberin endet die Unterstützung der Logistikinitiative durch die öffentliche Hand –200.000 Euro Fördergelder fallen dann weg. Derzeit werde darüber diskutiert, welche Aufgaben der Landesinitiative auf den im Jahr 2008 gegründeten Verein Logistikportal Niedersachsen umgeschichtet werden, erklärt Geschäftsstellenleiter Krohn die aktuelle Situation. Im Augenblick bestehe die wichtigste Aufgabe darin, die Arbeit der Logistikinitiative zu verstetigen und die Arbeitskreise in das Mitgliedernetzwerk zu überführen. Die Mitgliederbeiträge decken derzeit allerdings gerade einmal die Kosten der Geschäfts-stelle des Vereins ab. Zudem planen die Verantwortlichen des Logistikportals Niedersachsen im kommenden Jahr sowohl auf regionalen und branchenbezogenen Informationsveranstaltungen als auch auf den internationalen Branchenmessen transport logistic in München oder Cemat in Hannover weiter auf sich aufmerksam zu machen und für eine Mitgliedschaft im Verein Logistikportal Niedersachsen e.V. zu werben. ❙❚■ Karin Walter, freie JournalistinDie Logistikinitiative Niedersachsen repräsentiert das bunte Mosaik der Logistikaktivitäten im LandLogistik-Netzwerke(r)In einer losen Serie stellen wir bis Jahresende erfolgreiche Logistik-Netzwerke vor, u. a.: VR 48: Logistikinitiative NiedersachsenVR 51: Logistikinitiative Hamburg Logistikinitiative NiedersachsenStimmen von Mitgliedern der Logistikinitiative Niedersachsen„Die Logistikinitiative Niedersachsen bündelt die Interessen unserer Branche und das mit regionalem Fokus auf Niedersachsen. So bekommen die für uns relevanten Themen mehr Gewicht. Nur so lassen sich notwendige Entwicklungen und Veränderungsprozesse anstoßen. Das ist uns wichtig.“ Rolf Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter, Meyer & Meyer Holding GmbH & Co. KG„Der Verein Logistikportal Niedersachsen bringt alle Beteiligten in der Supply Chain zusammen, fördert den inhaltlichen Austausch und ermöglicht Kooperationen und Zusammenarbeit. Für die Mitglieder bietet er eine ideale Möglichkeit, sich über Weiterentwicklungen, sowohl im technischen als auch politischen Umfeld zu informieren. Es ist sehr positiv zu bewerten, wie viel Kompetenz und Know-how sich in diesem Umfeld befinden, welches über den Verein zusammengebracht wird.“Yorck Köhn, Managing Director Logistics, Entertainment Distribution Company GmbH „Wir sehen in der Mitgestaltung des Logistikportals Niedersachsen e.V. die einmalige Chance, die Logistikaktivitäten von Land, Industrie und Dienstleistern in gemeinsamen Aktionen zur Verbesserung des Logistikstandortes beziehungsweise der nachhaltigeren Wahrnehmung zu bündeln. Niedersachsen ist als ‚Flächenland‘ in stärkerem Maße darauf angewiesen, da die Beteiligten mit klaren Aufgaben und entsprechender Kommunikation bewusst zusammengeführt werden müssen. Die Range in Bezug auf Betriebsgröße und geografische Entfernung der Beteiligten ist sehr viel größer als bei unseren Nachbarn Bremen und Hamburg.“Mathias Krage, Geschäftsführender Gesellschafter, Krage Speditionsgesellschaft mbH und Vorsitzender des Vorstands des Vereins Logistikportal Niedersachsen e.V.DAS SAGEN DIE SPEDITEURE

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Aufkommensentwicklung Quartal 1/2022 bis Quartal 4/2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

Auslastung der Lkw im Verteiler- und Fernverkehr

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