Schkeuditz. Die Logistikbranche in Mitteldeutschland klagt über zu wenig Fachkräfte. "Uns fehlen die qualifizierten Arbeiter", sagte der Vorstandschef des seit zwei Jahren bestehenden Netzwerks Logistik Leipzig-Halle, Toralf Weiße, am Montag in Schkeuditz. In Zusammenarbeit mit den Arbeitsgemeinschaften habe der Verband deshalb bereits ein eigenes Qualifizierungsprojekt begonnen. Darin würden derzeit 62 junge Arbeitslose unter 30 Jahren auf die Arbeit in der Logistikbranche vorbereitet.
"Um heute im harten Logistik-Wettbewerb bestehen zu können, muss man mehr können als eine Palette von A nach B zu fahren", sagte Weiße. Auch die Nutzung modernster IT-Technologie sei nötig. Einige der heute 71 aktiven Mitglieder des Netzwerks beteiligten sich aus diesem Grund als sogenannte Beta-Tester an einem bundesweiten Pilotprojekt zur Erprobung neuer Anwendungen.
Laut Weiße ist die Wirtschaftskrise nur noch "in Nuancen" spürbar. Ein Viertel der Mitgliedsunternehmen plant nach einer verbandsinternen Umfrage mit mehr Aufträgen und einer Aufstockung des Personals.
Das Netzwerk will den Logistikstandort Leipzig-Halle fördern und international bekanntmachen. Neben Auftritten auf Fachmessen will sich der Verband künftig auch im Ausland ständig präsentieren. Noch in diesem Jahr sollen Dependancen in der russischen Hauptstadt Moskau und in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai eröffnet werden. (dpa)