Im Streit um den Aufbau eines 700 Millionen Euro teuren Mautsystems in Tschechien hat die Wettbewerbsbehörde UOHS einen erneuten Protest erfolgloser Bewerber zurückgewiesen. Die österreichische Firma Kapsch TrafficCom wurde dabei endgültig als Sieger der Ausschreibung bestätigt. Die Behörde habe den Verdacht auf eine unausgewogene Ausschreibung nicht erhärten können, sagte ein UOHS-Sprecher am Mittwoch in Prag. Damit könnten die Vorbereitungen des schon für 2007 geplanten mikrowellengestützten Systems für Lastwagen mit einem Gewicht von über 12 Tonnen beginnen. Deutsche Firmen, die das in Deutschland verwendete Satelliten-System anbieten wollten, hatten sich wegen einer aus ihrer Sicht unausgewogenen Ausschreibung aus dem Wettbewerb zurückgezogen. Auch Prager Medien hatten Zweifel an einer transparenten Ausschreibung geäußert. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte Anfang 2005 in einem Brief an die Regierung in Prag einen „fairen Wettbewerb” angemahnt. Das tschechische Verkehrsministerium wies die Vorwürfe zurück und betonte, die Vergabe sei objektiv. (dpa)
LKW-Maut ab 2007 in Tschechien
Tschechiens Wettbewerbsbehörde ebnet Weg für LKW-Maut 2007