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Länder rechnen Brücken nach – die Zwischenergebnisse

02.04.2015 11:09 Uhr
Länder rechnen Brücken nach – die Zwischenergebnisse
Nur eines von vielen Beispielen: Die Rheinbrücke auf der A 40 bei Duisburg ist für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt 
© Foto: Picture Alliance/dpa/Roland Weihrauch

Die Bundesländer rechnen im Rahmen des Brückenertüchtigungsprogramms der Bundesregierung die Stabilität älterer Brückenbauwerke nach. Hier die Zwischenergebnisse der besonders betroffenen Bundesländer.

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München. Das Bundesverkehrsministerium hat 2010 gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) die „Strategie zur Ertüchtigung der Straßenbrücken im Bestand der Bundesfernstraßen“ entwickelt. Den Bundesländern wurde eine Liste mit rund 2200 Brückenbauwerken vorgelegt, bei denen akuter Handlungsbedarf zur Nachrechnung der Stabilität besteht. Mit 30 Prozent entfallen die meisten der fragwürdigen Autobahnbrücken auf Nordrhein-Westfalen, gefolgt von den Bundesländern Bayern (17 Prozent), Hessen (14 Prozent) und Baden-Württemberg (12 Prozent).

Die Brücken werden derzeit nach einer eigens entwickelten Nachrechnungsrichtlinie auf ihre tatsächliche Belastungsfähigkeit hin noch einmal berechnet. Insbesondere geht es darum, herauszufinden, welche Bauwerke baulich verstärkt werden müssen, um die Lebensdauer so lange zu verlängern, bis ein Neubau die alte Brücke ersetzen kann. Die Prüfung ist in den Ländern noch in vollem Gange. Erste Zwischenergebnisse zeigen aber schon jetzt den dringenden Sanierungsbedarf:

Nordrhein-Westfalen

Von rund 800 Brücken, die das Land nachrechnen muss, sind rund 250 schon untersucht. Das Ergebnis bisher: Mehr als die Hälfte der Großbrücken in NRW muss in den nächsten 15 bis 20 Jahren erneuert werden.

Bayern

Bayern muss 343 Teilbauwerke prüfen, bei rund 80 ist das schon passiert. Die Prüfer kommen bisher zu dem Ergebnis, dass 16 Prozent der Autobahnbrücken vordringlich instand gesetzt oder neu gebaut werden müssen. Bei 46 Prozent der Autobahnbrücken sieht das Land einen zeitnahen Sanierungsbedarf. Bei den Bundesstraßen sind es in Bayern 8 Prozent der Brücken, die vordringlich und 26 Prozent, die zeitnah erneuert werden müssen.

Hessen

Hessen hat rund drei Viertel der 65 zu untersuchenden Brücken nachgerechnet. Hier sind bei 12 Prozent der Bauwerke verkehrsbeschränkende Maßnahmen notwendig. Sie müssen neu gebaut werden. 63 Prozent müssen mittelfristig, also vor dem Erreichen der ursprünglich erwarteten Nutzungsdauer, erneuert werden. Immerhin 25 Prozent sollen die erwartete Nutzungsdauer erreichen.

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg müssen rund 25 Prozent der Autobahnbrücken vordringlich erneuert werden, 63 Prozent werden ihre vorgesehne Nutzungsdauer nicht erreichen.

Rheinland-Pfalz

Von 97 Brücken, die das Land prüfen muss, sind bereits 52 nachgerechnet. 34 davon sind auch in Zukunft tragfähig, 10 müssen erneuert und 8 verstärkt werden. (diwi/ks)

Die Titelgeschichte der Ausgabe 14 der VerkehrsRundschau, die am Samstag, 4. April erscheint, widmet sich der wenig komfortablen Situation der Brücken auf Bundesfernstraßen und in den Kommunen. E-Paper- und Premium-Abonnenten können den Beitrag bereits ab diesen Donnerstag 16:30 Uhr als E-Paper online lesen.

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