Bis zum Jahr 2012 werden 140.000 Mitarbeiter der französischen Post (La Poste) in den Ruhestand gehen. Diese Zahl nannte der neue Generaldirektor des Staatsunternehmens, Georges Lefebvre, vor Journalisten in Paris. Sie entspricht mehr als 42 Prozent des aktuellen Personalbestandes. Die Entwicklung stellt La Poste vor zahlreiche Probleme. Im Zuge der Einführung der gesetzlich vorgeschriebenen 35-Stunden-Woche hat die Gruppe bisher schon 14.000 Neueinstellungen vorgenommen, dieses Jahr sollen bis zu 10.000 weitere hinzu kommen, wovon 1500 für Führungspositionen vorgesehen sind. Die Nachwuchssuche wird von einer breiten Werbe- und Infokampagne unterstützt, mit der zugleich das Image der Post aufpoliert werden soll. Die Gewerkschaften versucht den Staatsbetrieb seit März im Rahmen einer umfassenden Kampagne davon zu überzeugen, dass sich mit dem massiven Ausscheiden älterer Mitarbeiter die Chance für eine ebenso tiefgreifende Neuorientierung der fachlichen Kompetenzen im Postbereich bietet. Hierin sollen auch neue und zukünftige Aufgabenfelder einbezogen werden, die durch die Entwicklung im IT-Bereich entstanden sind oder noch entstehen werden. Von den 330 000 Beschäftigten bei La Poste sind momentan 225.000 verbeamtet, und hiervon entfallen wiederum drei Viertel auf den Mutterkonzern selbst. Die Zahl der Beamten verringert sich zusehends, neue stellt die Post kaum noch ein. (vr/jb)
La Poste steht vor massivem Generationenwechsel
Bis 2012 verabschieden sich über 40 Prozent der Mitarbeiter in den Ruhestand