Unternehmen
Arbeitsniederlegung - Aus Angst um ihre Arbeitsplätze haben 700 Beschäftigte der Waggonfabrik Bombardier in Aachen am Mittwoch für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Die Belegschaft protestierte damit nach Betriebsrats-Angaben gegen Pläne der Konzernleitung, die Produktion von rund 320 Regionalzügen vom Typ Talent nach Hennigsdorf bei
Berlin zu verlegen. Die Beschäftigten forderten für Aachen eine Standortsicherheit, sagte der Betriebsratschef Jan Regterschot. «Wenn sie uns die Produktion wegnehmen, dann glauben wir nicht an diese
Sicherheit.» Bei dem Auftrag gehe es um ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro. (dpa)
Biodiesel - Eine Biodieselanlage für eine halbe Milliarde Euro entsteht möglicherweise im Industriepark von Schwedt. Der Standort in der Uckermark sei in der engeren Auswahl, sagte Matthias Rudloff, Leiter der Abteilung Unternehmensentwicklung der Choren Industries GmbH mit Sitz in Freiberg und
Hamburg am Dienstag in Schwedt. Zur Auswahl stünden außerdem Brunsbüttel (
Niedersachsen) und Lubmin (
Mecklenburg-Vorpommern). „Schwedt ist ganz stark im Rennen“, sagte Rudloff. Insgesamt wolle das Unternehmen fünf solcher Anlagen bauen; es gehe nun darum, wo die erste errichtet wird. Beim ersten Projekt handele es sich eine Anlage für synthetischen Biodiesel. (dpa)
Zoll - Der Zoll am größten deutschen Flughafen in Frankfurt/Main hat im vergangenen Jahr erneut mehr Drogen beschlagnahmt. Die Beamten stellten insgesamt 967 Kilogramm Rauschgift sicher, teilte das Hauptzollamt Frankfurt-Flughafen am Mittwoch mit. Im Jahr 2005 waren es 846 Kilogramm gewesen. Die größten Steigerungsraten verzeichneten die Zöllner bei harten Drogen. Die Fahnder beschlagnahmten allein 555 Kilogramm Kokain, im Jahr zuvor waren es 451 Kilogramm. (dpa)
Politik
Biodiesel-Steuer - Nach dem Absatzeinbruch bei Biodiesel hat die Unionsfraktion im Bundestag eine Prüfung der Besteuerung gefordert. „Nach Branchenangaben ist die Produktion von Biodiesel seit Jahresbeginn um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen“, erklärten die CDU- Abgeordneten Marie-Luise Dött und Maria Flachsbarth am Mittwoch nach einer Sitzung des Bundestags-Agrarausschusses in Berlin. Nun müsse auch geprüft werden, ob die Förderung nicht zu gering sei. Die FDP- Abgeordnete Christel Happach-Kasan sprach von katastrophalen Folgen der Besteuerung für die Branche. Der Bundestag hatte die Biosprit- Steuer 2006 beschlossen, auch um eine Überförderung zu verhindern. (dpa)
Wirtschaft
Sprit sparendes Fahren - In der Diskussion um einen besseren Klimaschutz wirbt die deutsche Automobilindustrie für Sprit sparendes Fahren. „Die Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden, weil es sich direkt im gesamten Fahrzeugbestand umsetzen lässt und damit 44 Millionen PKW in
Deutschland sofort Kraftstoff und CO2 einsparen können“, erklärte der
VDA heute in Frankfurt. Wer etwa mit niedrigen Drehzahlen fahre, bei längerem Stillstand den Motor abschalte oder unnötigen Ballast aus dem Kofferraum entferne, könne bis zu 25 Prozent Kraftstoff sparen. Damit könnten pro Jahr bis zu 5,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) in Deutschland vermieden werden. (dpa/tz)
Verkehr
Gefahrgut - Der
Transport von Gefahrengütern auf deutschen Flüssen und Kanälen soll mit einheitlichen Auflagen sicherer werden. Das Bundeskabinett stimmte heute in Berlin für eine Umsetzung von EU-Recht für internationale Gefahrguttransporte. „Damit wird europaweit das gleiche hohe Sicherheitsniveau realisiert, wie es in Deutschland bislang schon für Rhein und Mosel besteht“, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm. Das neue
Recht verbessert nach Ansicht der Regierung nicht nur die Abwehr von Umweltgefahren, sondern dient auch dem Abbau von Bürokratie. (dpa/tz)