Sowohl Ungarn als auch Tschechien wollen ihre Güterbahn in absehbarer Zeit vollständig oder teilweise privatisieren. Schon recht weit gediehen sind diese Pläne in Ungarn. Bis Jahresende soll MÁV Cargo verkauft werden. Zum Kaufpreis stellte MÁV-Präsident Gábor Dióssy fest, dass er jedenfalls über dem Grundkapital von 30 Milliarden Forint (rund 120 Millionen Euro) liegen werde. In Tschechien soll der Güterverkehr der Bahn laut Verkehrsminister Ales Rebícek in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden. Danach will man einen Minderheitsanteil verkaufen. Die Österreichischen Bundesbahnen zeigen sich an beiden Güterbahnen interessiert. Ihr Ziel ist es, bis 2010 die Nummer eins im südosteuropäischen Bahngüterverkehr zu werden. Derzeit rangieren sie auf dem dritten Platz. Auch zahlreiche andere Bahngesellschaften, unter ihnen Railion oder die polnische PKP, haben die Absicht, MÁV Cargo zu übernehmen. (rv) Bremer Logistiktag - Vom 12. bis 13. April 2007 hat in Bremen der Bremer Logistiktag 2007 stattgefunden. Unter dem Motto „Quo vadis Netzwerk“ – Evolution der Logistik diskutierten mehr als 400 Teilnehmer und Besucher auf der Veranstaltung über die Bedeutung globaler Netzwerke. Die Teilnehmer zeigten sich laut einer Pressemitteilung zufrieden mit der Veranstaltung. Die zweitägige Veranstaltung habe an den Erfolg des vergangenen Jahres angeknüpft und sich damit als überregionaler Branchentreff etabliert. Unter den Teilnehmern befanden sich auch in diesem Jahr zahlreiche Vertreter führender deutscher Unternehmen aus Dienstleistung, Industrie und Handel sowie aus Wissenschaft, Forschung und Politik. In den Vorträgen betonten die Referenten die Bedeutung globaler Netzwerke für die Weltwirtschaft, sie hoben aber ebenso die Notwendigkeit weiterer Entwicklungen und Kooperationen hervor. (tz) Zusammenschluss - Die Logistics World Alliance, der Zusammenschluss europäischer Logistikdienstleister, hat jetzt einen Partner für Skandinavien und die Benelux-Länder: Seit dem 1. April verstärkt das schwedische Logistikunternehmen Tradimus den Logistik-Verbund offiziell als sechstes Mitgliedsunternehmen, hieß es in einer Pressemitteilung. „Unser neuer Partner für die Nordischen Staaten ergänzt unser europäisches Kontraktlogistik-Netz optimal“, erklärt Hans-Peter Schneider, Geschäftsführer der Logistics World Alliance. (tz) Poltitik Nachholbedarf - Thüringens Verkehrsminister Andreas Trautvetter (CDU) sieht im Freistaat einen Nachholbedarf beim Bau von Ortsumgehungen und der Sanierung von Landesstraßen. Etwa ein Drittel der Landesstraßen seien in einem schlechten Zustand, sagte er am Dienstag bei der Präsentation des Landesverkehrsprogramms bis 2015. Das Geld werde jedoch vorrangig in die Fertigstellung der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit fließen. Bei der ICE-Strecke in Richtung Nürnberg rechnet Trautvetter mit keinen weiteren Verzögerungen. „Ich gehe davon aus, dass sie zwischen 2015 und 2017 in Betrieb geht.“ (dpa) Klimapass - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat die Pläne für einen Klimapass verteidigt. „Von einer Reinwaschung schwerer Geländewagen oder gar einer Verbrauchertäuschung kann keine Rede sein“, sagte Ministeriumssprecher Dirk Inger am Dienstag in Berlin. Der Ausstoß an Kohlendioxid solle in dem Pass klar benannt werden. Daneben werde ein CO2-Wert in Relation zur Zuladung gesetzt. Ein zweisitziger Sportwagen schneide dabei meist schlechter ab als bei bloßer Betrachtung des CO2-Ausstoßes, während ein Familienauto besser wegkomme. Die Deutsche Umwelthilfe hält den geplanten Klimapass für ein Förderprogramm für schwere Geländewagen. (dpa) Verkehr Ausbau - Die Bundesstraße B 5 ist von Berlin bis Nauen (Havelland) jetzt vierspurig zu befahren. Das letzte drei Kilometer lange Teilstück zwischen Nauen und Wustermark ist am Dienstag für den Verkehr freigegeben worden, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Die B 5 gelte neben der Autobahn A 24 als wichtigste Verbindung zwischen Berlin und dem nordwestlichen Brandenburg. Für den 19 Kilometer langen Ausbau der Bundesstraße habe der Bund über 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dies sei eine Investition in die Zukunft der gesamten Region. Denn für Wachstum und Beschäftigung sei eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur die Voraussetzung. (dpa) Alkohol am Steuer - Beim Kampf gegen Alkohol am Steuer ist Deutschland in Europa Spitze. Nach einer europaweiten Studie ging in den vergangenen zehn Jahren der Anteil der auf Alkohol zurückgehenden Verkehrstoten jährlich im Schnitt um 6,2 Prozent zurück. Wie der Europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC (European Transport Safety Council) am Dienstag in Brüssel weiter mitteilte, schnitt nur Tschechien mit einem Minus von jährlich 11,3 Prozent besser ab. Dort gilt die Null-Promille-Grenze. In der Studie wurden 18 Staaten verglichen. Nach Angaben des Verkehrssicherheitsrates ist auf Europas Straßen etwa jeder Hundertste nicht nüchtern unterwegs. (dpa)
Kurz vermeldet: 17. April 2007
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