Köln. Der Güterverkehr in Deutschland soll im Jahr 2014 um 1,9 Prozent bei der Transportmenge und um 2,7 Prozent bei der Verkehrsleistung zulegen. Das geht aus der neuen Mittelfristprognose hervor, die das Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben hat und die von der Arbeitsgemeinschaft Intraplan Consult/Ralf Ratzenberger erstellt wurde.
2014 kann laut Prognose die Eisenbahn mit einem Plus von 3,1 Prozent bei der Verkehrsleistung den höchsten Wachstumsbeitrag abliefern. Aber auch im Straßengüterverkehr fällt die Vorhersage mit Plus 2,9 Prozent positiv aus. Die Binnenschiffer müssen sich mit einer Zunahme von 1,4 Prozent begnügen. Das Segment mit den höchsten Zuwachsraten (+5,4 Prozent) ist der Kombinierte Verkehr (KV). Im Straßengüterverkehr fahren die ausländischen LKW mit +4,6 Prozent den einheimischen Konkurrenten (+1,9 Prozent) davon. Damit ist der Trend ungebrochen, dass deutsche Güterkraftverkehrsunternehmen Marktanteile verlieren.
Ab 2015 erzielt der LKW das höchste Wachstum
In der Studie werden auch Aussagen zu der Entwicklung zwischen 2015 und 2017 gemacht. Hier hat dann wieder der LKW die Nase vorne: Die Experten rechnen mit einem jährlichen Plus bei der Verkehrsleistung in Höhe von 2,8 Prozent. Die Schiene kann diesem Tempo mit 2,6 Prozent nicht ganz folgen. Noch deutlicher hängt die Binnenschifffahrt hinterher (+0,8 Prozent). Damit rückt auch eine Verlagerung des Güterverkehrs vom LKW auf die Schiene/Binnenschifffahrt in weite Ferne: Der Straßengüterverkehr gewinnt sogar leicht Marktanteile hinzu (von 70,5 Prozent 2013 auf 71,2 Prozent 2015 bis 2017). Der Schienengüterverkehr stagniert bei 17,4/17,5 Prozent, während die Binnenschifffahrt von 9,3 auf 8,7 Prozent abrutscht. Am stärksten zulegen kann zwischen 2015 und 2017 der KV mit 4,9 Prozent jährlich.
Positiv fallen auch die Prognosen für die See- und Luftfracht aus: Die Seefracht legt bei der Tonnage um 2,7 Prozent (2014) beziehungsweise jährlich 2,5 Prozent (2015 bis 2017) zu. Die Luftfracht soll 2014 bei der Menge um 3,0 Prozent wachsen und danach um jährlich 3,1 Prozent. (cd)