Ein Telematiksystem besteht aus mehreren Komponenten, die den Bedürfnissen der Spedition angepasst werden können und dementsprechend im Preis variieren. Bei der Fahrzeugausrüstung unterscheiden Anbieter grundsätzlich zwischen zwei Anwendungen: Zum einen gibt es die Black Box für die automatische Datenerfassung. Zum anderen kann sich der Spediteur für ein Dialogsystem entscheiden, das eine interaktive Textkommunikation und das Auftragsmanagement zwischen LKW-Fahrer und der Disposition ermöglicht.
Die Black Box zeichnet die Positionsdaten auf
„Im Schnitt kostet eine Black Box derzeit etwa zwischen 200 und 600 Euro“, sagt Bernd Schoob, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Fleetconsult. Der Preis hänge davon ab, welche Eigenschaft die Hardware hat. Die Basisversion der Black Box ist ein vollautomatisches, nicht interaktives System. Anhand von vorher fest gelegten Zeit- und Kilometerintervallen zeichnet das Endgerät die Positionsdaten des LKW auf.
Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Black Box an die Fahrzeugelektronik anzubinden und damit die technischen Informationen zu erfassen. So können beispielsweise Daten über den Spritverbrauch, den Tankfüllstand und die Benutzung des Tempomats gesammelt werden. Diese so genannten Telemetriedaten interessieren vor allem den Fuhrparkmanager, der anhand der Daten den Verschleiß des LKW verfolgen und Wartungsintervalle festlegen kann.
Die Black Box kann außerdem an den digitalen Tachografen angeschlossen werden. Neben der Fahrererkennung sind dadurch auch die Lenk- und Ruhezeiten nachvollziehbar. Außerdem wird aufgezeichnet, in welchen Zustand sich der LKW befindet, das heißt, ob er fährt beziehungsweise steht und aus welchen Gründen er sich nicht fortbewegt (Ruhezustand, Bereitschaftszeit, Arbeitszeit, zum Beispiel Be- und entladen).
Neben den Black Boxen für Zugmaschinen gibt es Endgeräte für die Trailer, die zusätzlich Daten über den Verschleiß, Reifenluftdruck und Bremsbelege sammeln. Sie werden meist unter dem Plantrailer befestigt. „Solche Systeme müssen deutlich robuster sein als die normalen Black Boxen in der Zugmaschine, weil sie ständig Schmutz und Nässe ausgesetzt sind“, erklärt der Geschäftsführer von Fleetconsult. Aufgrund der höheren Anforderung sind diese Geräte teurer als die normalen Endgeräte. Die Technik eignet sich für Unternehmen, die keine eigenen Zugmaschinen haben und die Bewegung ihrer Trailer verfolgen wollen.