Frankfurt am Main. In seinem nach eigenen Angaben bisher erfolgreichsten Geschäftsjahr beförderte Kombiverkehr mit 930.980 Sendungen 14,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg nahezu im selben Maß auf 372,2 Millionen Euro (+14,3 Prozent). Der Jahresüberschuss verbesserte sich um gut zehn Prozent auf 1,96 Millionen Euro. Der innerdeutsche und der internationale Verkehr wuchsen 2006 etwa gleich stark: Das Aufkommen der nationalen Kombilinien legte um 15,4 Prozent auf 234.150 Sendungen zu; der internationale Kombinierte Verkehr stieg um 14,3 Prozent auf 696.830 Sendungen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 2,1 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit – 20-Fuß-Einheiten) beziehungsweise 25,4 Millionen Bruttotonnen intermodal befördert. „Die Entwicklung von Kombiverkehr zeigt, dass unsere Entscheidung goldrichtig war, ganz auf die Rollende Landstraße zu verzichten“, sagt Armin Riedl, Geschäftsführer des Unternehmens. „Eigentlich trennt sich niemand freiwillig von 20 Prozent seines Transportvolumens. Doch erst die völlige Konzentration auf die effektivsten Transportmethoden für LKW-Sendungen auf der Schiene, den unbegleiteten Kombinierten Verkehr, hat uns in die Lage versetzt, schneller zu wachsen als der Wettbewerb.“ Im Gegensatz zum unbegleiteten Kombinierten Verkehr (UKV), wo nur die eigentliche Ladeeinheit Sattelauflieger, Container oder Wechselbehälter auf der Schiene transportiert wird, muss beim begleiteten Verkehr (Rollende Landstraße) auch das Zugfahrzeug und der Fahrer selbst befördert werden. „Speditionen wie Transportunternehmen können ihre Fahrer und Zugfahrzeuge in den Vor- und Nachläufen zum Kombiterminal viel effizienter einsetzen, als im Langstreckentransport über 300 Kilometer, wo die Schiene dem LKW in der Regel überlegen ist“, so der Geschäftsführer weiter. Das Sendungsaufkommen wird sich nach Einschätzung von Kombiverkehr auch im lau-fenden Geschäftsjahr weiter deutlich erhöhen. Im Hinblick auf knappe Trassen-, Umschlag- und Wagenkapazitäten könnte der Anstieg geringer ausfallen als 2006. In den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2007 war der Wachstumstrend jedoch ungebrochen. Von Januar bis Mai wurden insgesamt 14 Prozent Sendungen mehr befördert als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben von Kombiverkehr-Geschäftsführer Riedl sind fast alle intermodalen Terminals in Deutschland 2006 an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen oder haben sie überschritten. „Die Strategie von Kombiverkehr, sich an Terminalbetrieben zu beteiligen, hat dazu beigetragen, den Umschlag effizienter zu gestalten und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.“ Dennoch müssten die Anlagen künftig verstärkt ausgebaut werden, um das erwartete weitere Wachstum des Kombinierten Verkehrs gewährleisten zu können. Jüngste Untersuchungen hielten eine Verdoppelung der Umschlagkapazitäten in Deutschland bis zum Jahr 2015 für erforderlich. Eine grenzüberschreitende Koordination der Terminalentwicklung sei überfällig. „Nur wenn in ganz Europa die Umschlagkapazitäten für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße im Gleichschritt wachsen, können wir neue internationale Züge bedarfsgerecht aufbauen.“
Kombiverkehr mit bestem Ergebnis der Unternehmensgeschichte
Noch nie in der 37-jährigen Geschichte des Unternehmens hat Kombiverkehr, Frankfurt, mehr Transporte im unbegleiteten Kombinierten Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert als 2006.