Auf weitere "zwei bis drei harte Jahre" stellt sich Christoph Holtkemper, Geschäftsführer der Roland Umschlagsgesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. K.G., ein. Holtkemper, der seine Tätigkeit am 1.Juli übernommen hatte, erklärte dies gegenüber der "Verkehrsrundschau". Die Schwierigkeiten im kombinierten Verkehr in Deutschland hätten auch vor dem Terminal im Bremer Güterverkehrszentrum (GVZ) nicht Halt gemacht. Ursprünglich ausgelegt auf eine Umschlagleistung von rund 230.000 Transporteinheiten pro Jahr, wird das KLV-Terminal nach Einschätzung Holtkempers in diesem Jahr auf höchstens 80.000 Sendungen kommen, von denen etwa 45.000 auf die Kombiverkehr KG entfallen. In ihren besten Jahren, Mitte der 90-er Jahre, wurden über die Anlage zwischen 130.000 und 140.000 Sendungen bewegt. Der Aufkommenseinbruch ging einher mit einer kontinuierlichen Ausdünnung des Fahrplan-Angebotes. De facto gibt es über Roland Umschlag derzeit noch zwei tägliche KLV-Verbindungen. Große Hoffnungen setzt Holtekemper auf die 1999 aufgenommene und inzwischen erweiterten Kurzstrecken-Shuttles nach Bremerhaven und Hamburg, die für die Seehafenwirtschaft von großem Nutzen seien. Für den vom privaten Schienenoperateur Neutral Triangle Train (NTT) betriebenen Verbindungen gäbe es noch weiteres Wachstumspotenzial. Das KLV-Temrinal im Bremer GVZ könne daher in Zukunft noch mehr eine eine Art "Drehscheibe" für Seehafen bezogene Zug-Verkehre sein. Von großer Wichtigkeit sind für Holtkemper künftig auch die Service-Fertigkeiten Container-Depothaltung und Reparatur. An Roland Umschlag ist die deutsche Kombiverkehr mit 20 Prozent beteiligt.
Kombinierter Verkehr: Harte Jahre in Bremen
KLV-Terminal erreicht nur noch ein Drittel der geplanten Umschlagleistung