-- Anzeige --

Keine Ermittlungen gegen Scheuer nach Anzeigen wegen Pkw-Maut

19.02.2020 13:54 Uhr
Andreas Scheuer
Bundesverkehrsminister Scheuer drohen keine Strafermittlungen wegen der Pkw-Maut
© Foto: Michael Kappeler/dpa/picture-alliance

Die Berliner Staatsanwaltschaft sieht keinen Anfangsverdacht für eine Straftat des Bundesverkehrsministers und wird deshalb nicht gegen ihn wegen der gescheiterten Pkw-Maut ermitteln.

-- Anzeige --

Berlin. Die Strafanzeigen gegen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wegen der gescheiterten Pkw-Maut bleiben ohne Folgen. Ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft teilte am Mittwoch mit, es gebe keinen Anfangsverdacht für eine Straftat und daher auch keine Aufnahme von Ermittlungen gegen Scheuer. Zuvor hatte der „Bayerische Rundfunk“ berichtet. Auch die Strafanzeige von zwei Linken-Bundestagsabgeordneten wegen Untreue war geprüft worden. Die Parlamentarier hatten dem Minister vorgeworfen, Steuergelder zu veruntreuen.

Fabio De Masi, der gemeinsam mit seinem Linken-Fraktionskollegen Victor Perli Anzeige erstattet hatte, ist dennoch der Meinung: „Das ist kein Freispruch für den Verkehrsminister.“ Der Pkw-Maut-Untersuchungsausschuss im Bundestag müsse noch viele Akten sichten. Einige Mitglieder des Ausschusses hatten befürchtet, Scheuer könne als Folge der Anzeigen bestimmten Fragen unter Verweis auf laufende Ermittlungen ausweichen. Perli sagte: „Der eigentliche Skandal ist, dass Scheuer immer noch im Amt ist und sich die Bundeskanzlerin wegduckt, obwohl er über eine halbe Milliarde Euro Steuergeld verbrannt hat.“

Das Verkehrsministerium hatte sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Scheuer hatte die Verträge zur Erhebung und Kontrolle der Maut mit den vorgesehenen Betreibern schon 2018 geschlossen, bevor endgültige Rechtssicherheit bestand. Der Europäische Gerichtshof erklärte die Pkw-Maut im Juni 2019 für rechtswidrig, direkt danach kündigte der Bund die Verträge. Im Streit um Entschädigungsansprüche steht ein Schiedsverfahren zwischen dem Bund und den vorgesehenen Betreibern Kapsch und CTS Eventim an. Diese hatten vor Weihnachten ihre Forderungen an den Bund auf 560 Millionen Euro beziffert. (dpa/ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.