Reutlingen. Die Tarifverhandlungen in der Speditions- und Logistikbranche im Südwesten sind vorerst gescheitert. Zwar hat der Arbeitgeberverband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (AVSL) nach Angaben von Verhandlungsführer Stefan Brötz sein Angebot am Montag nachgebessert. Demnach hätten die 120.000 Beschäftigen der Branche zum 1. April 1,7 Prozent mehr Geld und im kommenden Jahr noch einmal 1,8 Prozent mehr bekommen sollen. Außerdem rückten die Arbeitgeber von der Forderung nach einer längeren Wochenarbeitszeit ab. Doch ein Verdi-Sprecher bezeichnete das Angebot als inakzeptabel.
Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Geld und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 50 Euro. Brötz warf der Gewerkschaft fehlende Verhandlungsbereitschaft vor.
Baden-Württemberg ist der drittgrößte Logistikstandort in Deutschland. Laut Wirtschaftsministerium arbeiten im Südwesten fast 400.000 Beschäftigte in der erweiterten Logistikbranche. Dazu zählen auch Mitarbeiter, die logistische Tätigkeiten in Industrie und Handel ausüben. Im Jahr 2012 erwirtschafteten die 18.825 Unternehmen im Land den Angaben nach einen Umsatz von insgesamt 37,7 Milliarden Euro. (dpa)