Tokio/Japan. Die japanische Fluglinie Japan Airlines (JAL) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/2007 ihr Ertragsziel verfehlt. Wie die im Sanierungsprozess steckende Fluglinie heute bekannt gab, dürfte zum Bilanzstichtag 31. März ein Minus von netto 16,2 Milliarden Yen (99 Millionen Euro) anfallen statt eines zuvor erwarteten Gewinns von drei Milliarden Yen. Grund der Korrektur sei die Entscheidung, 44,7 Milliarden Yen an Steuervorauszahlungen nicht als Gewinn zu verbuchen, wie Asiens führende Fluglinie mitteilte. Der Konzern legt seine Bilanz für das abgelaufene Jahr am 9. Mai vor. Damit schreibt JAL im zweiten Jahr rote Zahlen. Angesichts geringerer Personalkosten und eines gestiegenen Passagier- und Frachtaufkommens erwartet JAL jedoch einen Vorsteuergewinn von 20,5 Milliarden Yen nach bislang geschätzten 500 Millionen Yen. Die Umsatzprognose wurde auf 2,30 nach 2,27 Billionen Yen angehoben. Im Februar hatte die Fluggesellschaft einen bis 2010 laufenden Sanierungsplan vorgestellt, der unter anderem die Streichung von 4300 Stellen vorsieht. Durch den Abbau von acht Prozent der Arbeitsplätze sollen die Personalkosten um 50 Milliarden Yen reduziert werden. JAL hatte eine Serie von Sicherheitspannen zu verkraften. Als Folge verlor das Unternehmen viele Kunden an den Rivalen All Nippon Airways (ANA). (dpa/sb)
Japan Airlines korrigiert Ertragsprognose
Statt Milliardengewinn fährt Fluggesellschaft Verluste ein: Sanierungskurs trägt noch keine Früchte