Hannover. Die Containerumschlag-Gesellschaft Eurogate soll den neuen deutschen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven betreiben. Das gaben vergangenen Dienstag die Landesregierungen von Niedersachsen und Bremen in Hannover bekannt. Der Jade-Weser-Port soll seinen Betrieb spätestens 2010 aufnehmen. Bis zuletzt im Rennen um die Konzession für den Tiefseehafen war eine internationale Bietergemeinschaft unter Federführung der Rhenus Logistics Gruppe. Die Vertreter beider Landesregierungen betonten die Bedeutung dieses beispiellosen länderübergreifenden Projekts für die deutsche Seehafenwirtschaft. „Bremen und Niedersachsen geben die richtige Antwort im Wettbewerb der norddeutschen Großhäfen“,erklärte Bremens Wirtschafts- und Hafensenator Jörg Kastendiek. Die Kosten für den Aufbau der notwendigen Hafeninfrastruktur in Höhe von rund 700 Millionen Euro tragen die Länder Niedersachsen und Bremen. "Unser Ziel ist es, den Jade-Weser-Port in die Championsleague der großen Seehäfen zu bringen", betonte Niedersachsen Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP). Für die Investitionen in Hafenumschlaggeräte, Flächenbefestigungen, Immobilien und Informationstechnik wird der künftige Betreiber mehr als 300 Millionen Euro aufbringen. Mit einer Umschlagskapazität von jährlich rund drei Millionen Standardcontainern (TEU) nimmt der Jade-Weser-Port künftig Rang drei unter den deutschen Containerhäfen ein. Den Spitzenplatz mit zuletzt 8,1 Millionen Containern pro Jahr hat Hamburg. An zweiter Stelle liegt Bremerhaven mit einem Jahresumschlag von 3,7 Millionen TEU. (dpa/sb)
Jade-Weser-Port: Zuschlag für Eurogate
Tiefwasserhafen soll spätestens 2010 in Betrieb gehen