Bremen. Beim Bau des geplanten Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven hofft Bremen auf Fördermittel vom Bund und der EU. Der so genannte Jade-Weser-Port sei eine Zukunftsinvestition nicht nur für die Küste, sondern für ganz Deutschland, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Hartmut Perschau heute in der Bremischen Bürgerschaft. „Es verstärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit zu den Rheinmündungs-Häfen.“ Für Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek (CDU) ist der Hafen ein „gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation zweier Bundesländer“. Zugleich forderte Kastendiek die Hamburger auf, wieder ins gemeinsame Boot zu steigen. „Wir haben sie nicht rausgeworfen, und sie sind eingeladen, sich an der Kooperation zu beteiligen.“ Hamburg war vor gut drei Jahren aus dem gemeinsamen Milliarden-Projekt ausgestiegen. An der Jade-Weser-Port-Realisierungsgesellschaft ist Niedersachsen mit 50,1 und Bremen mit 49,9 Prozent beteiligt. Insgesamt müssen die Länder für die Infrastruktur 600 bis 650 Millionen Euro aufwenden. Nach bisheriger Planung übernimmt Niedersachsen rund 510 Millionen Euro. Bremen will den Angaben zufolge 45 Millionen Euro über den bremischen Haushalt und den Rest über Kredite finanzieren. Der Tiefwasserhafen soll spätestens 2010 fertig sein. Betreiber wird die Bremer Eurogate-Gruppe. Das Container-Umschlagsunternehmen erhielt in der vergangenen Woche den Betreiber-Zuschlag und wird rund 350 Millionen Euro in den Hafen investieren. Die Bürgerschaft begrüßte einstimmig den Zuschlag für Eurogate. „So wird Wilhelmshaven ein Teil der Bremer Hafengeschichte“, sagte der SPD-Abgeordnete Martin Günther. (dpa/sb)
Jade-Weser-Port: Bremen hofft auf Fördermittel
Wirtschaftssenator Kastendiek fordert Hamburg zur Zusammenarbeit auf