Rom. Die italienischen Transportunternehmer atmen auf. Durch ein Dekret hat Transportminister Pietro Lunardi den Konkurrenzvorsprung der Fuhrunternehmen aus den neuen EU-Staaten beschnitten. Das so genannte "Anti-Slowenien"-Dekret sieht vor, dass ausländische Transportunternehmer im inneritalienischen Verkehr nicht länger als 15 Tage im Monat und nur fünf Tage hintereinander tätig sein dürfen. Sie müssen außerdem ein Fahrtenbuch mit sich führen, das nicht nur über Strecken, sondern auch über Ladung und Auftraggeber Auskunft geben muss. Der Finanzminister plant ein weiteres Dekret, das ausländische Transportunternehmen verpflichtet, einen Steuersitz in Italien zu haben. Die Dekrete gelten so lange, bis die EU gemeinsame Reglungen verabschiedet. Maurizio Longo, Generalsekretär des Transportverbandes FITA, rechnet vor: Die slowenischen LKW kosten pro Kilometer 0,99 Euro, die Italiener 1,20 Euro. Ein slowenischer LKW-Fahrer koste 33 Prozent weniger als ein italienischer. Das sei keine Konkurrenz, das sei Dumping. (vr/rp)
Italien zieht die Notbremse gegen ausländische Konkurrenz
Slowenische Transportunternehmen dürfen künftig nur 15 Tage im Monat im inneritalienischen Verkehr tätig sein