Rom. Die staatliche Fährgesellschaft "Tirrenia" hat Insolvenz angemeldet. Mit über 600 Millionen Euro Schulden und noch 18.000 Euro in der Kasse ist sie am Ende. Drei Tochtergesellschaften, die Caremar, Saremar und Toremar sind bereits im November 2009 für den symbolischen Kaufpreis von einen Euro an die Regionen Kampanien, Sardinien und Toskana verkauft worden.
Eigentlich sollte die "Tirrenia", bis zum 1. September verkauft werden, doch es gab nur einen Anbieter und das war dem Transportministerium zu wenig. Bei dem Bieter handelte es sich ein Konsortium aus privaten Investoren und der Region Sizilien. Nach dem Konkurs hat die private Reederei "Moby" Interesse gezeigt. Außerdem gibt es Überlegungen von Seiten der Organisationen des Straßentransports in Sizilien, sich künftig an der "Tirrenia" zu beteiligen.
Die "Tirrenia" war oft die einzige Verbindung zu den italienischen Inseln außerhalb der Sommermonate und transportierte Passagiere und Waren gleichermaßen. Am 6. September beginnen die Beratungen im Ministerium mit Gewerkschaften und möglichen Interessenten über die Zukunft der über 1600 Angestellten. (rp)