Rom/Italien. Fünf Tage nach dem gescheiterten Bieterverfahren ist die Zukunft der maroden italienischen Fluggesellschaft Alitalia weiter ungewiss. Nachdem Italiens Wirtschaftsminister Tommaso Padoa Schioppa in der vergangenen Woche bereits die Liquidation der staatlich kontrollierten Fluglinie angedroht hatte, werden nun neue Lösungen für die Gesellschaft gesucht. Medien hatten am Wochenende berichtet, die Regierung wolle einen neuen Veräußerungsprozess zu günstigeren Bedingungen starten. Die aus dem ersten Prozess ausgestiegene US-Investmentgesellschaft TPG und ihr Partner Mediobanca suchten nach italienischen Verbündeten, schrieb die Zeitung „La Repubblica“ ohne Angabe von Quellen. Auch Verhandlungen mit großen europäischen Gesellschaften werden nicht ausgeschlossen. Jedoch warnten heute Wirtschaftsexperten, weder die Liquidation noch private Verhandlungen seien eine Lösung für Alitalia. Es werde ein echtes Bieterverfahren gebraucht, das nicht von Politikern beeinflusst werde. Emma Bonino, Ministerin für Europapolitik, wartete unterdessen mit einem kuriosen Vorschlag auf: „Von mir aus können wir Alitalia auch an Eskimos verkaufen. Hauptsache sie versprechen, das Unternehmen wieder auf die Beine zu bringen.“ (dpa)
Italien sucht nach Lösung für Alitalia
Investoren signalisieren weiteres Interesse: Italienische Regierung erwägt neues Bieterverfahren