Neubrandenburg. Der Fliegerhorst Trollenhagen bei Neubrandenburg spielt weiter eine Schlüsselrolle bei der Versorgung der Bundeswehr in Afghanistan. 2010 wurden insgesamt 14.600 Tonnen Fracht an den Hindukusch geflogen, knapp doppelt so viel wie 2007 und mehr als in jedem Jahr zuvor, sagte ein Sprecher der Bundeswehr am Mittwochmorgen in Neubrandenburg der Nachrichtenagentur dpa. Am Dienstagabend war in Trollenhagen die 2000. Maschine in Richtung Afghanistan gestartet.
"Die russische IL-76 ist mit rund 20 Tonnen Fracht am Morgen bereits sicher in Mazar-i-Sharif gelandet", sagte der Sprecher. Die Maschine hatte unter anderem Reifen, Klimaanlagen, Funkausrüstung sowie Aufklärungsdrohnen an Bord.
Seit 2005 wird die Bundeswehrtruppe in Afghanistan über Trollenhagen mit Fracht versorgt, vom Toilettenpapier bis zu militärischen Fahrzeugen. Inzwischen werden rund 90 Prozent aller Versorgungsflüge über den Fliegerhorst bei Neubrandenburg abgewickelt. Das werde sich zunächst nicht ändern, solange der Bundestag keine andere Entscheidung treffe, erklärte der Sprecher.
Pro Jahr fliegen etwa 500 Maschinen - das heißt zwei bis drei pro Werktag - von Trollenhagen aus gen Osten. 2010 wurden unter anderem auch 226 Fahrzeuge transportiert. Wenn die Chartermaschinen nicht direkt ans Ziel fliegen, tanken sie in Baku (Aserbaidschan) auf. (dpa)