Im Gespräch mit Toll-Collect-Chef Schulz: Wer fährt, der zahlt
Toll-Collect-Chef Gerhard Schulz sieht die Nutzerfinanzierung der Straßen als Zukunftsmodell - im Endausbau für alle Nutzer. Aktuell prophezeit er eine deutliche Kostensteigerung.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Lkw-Maut generell?
Grundsätzlich gut, denn Nutzerfinanzierung ist sicherlich ein Mittel der Zukunft für die Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur, aber eben auch für die Steuerung von Verkehr, und eine ökologische Lenkwirkung. Insofern waren und sind die Schritte konsequent: Ausweitung auf die Bundesstraßen, Absenkung auf 7,5 Tonnen und demnächst Absenkung auf 3,5 Tonnen sowie CO2-Bepreisung.
Es ist also Ihrer Ansicht nach richtig, dass die Maut immer höher wird?
Der Nutzer bezahlt direkt für eine Leistung, die er in Anspruch nimmt - er fährt auf dem mautpflichtigen Straßennetz und bezahlt dafür. Die Kosten, die er verursacht, sollten ihm angelastet werden. Das Prinzip der Nutzerfinanzierung, das heißt von Leistung und Gegenleistung, ist sinnvoll. Das auszuweiten, halte ich auch für richtig.
Was plant der Gesetzgeber denn künftig alles noch mit der…