Halle. Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau hat die vom Bund geplante Streichung des Saale -Ausbaus heftig kritisiert. Der Entscheidung, künftig nur noch besonders stark genutzte Wasserstraßen auszubauen, fehle es nach Aussage von IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Brockmeier an wirtschaftlicher Vernunft. „Man kann nicht auf halber Strecke sagen, dass man das Ziel nicht sieht", sagte Brockmeier am Montag in Halle. So würden die in den vergangenen 20 Jahren getätigten Investitionen in die Wasserwege mit einem Federstrich faktisch versenkt. Viele Unternehmen hätten sich außerdem bei der Standortwahl auf die Ausbau-Pläne verlassen.
Damit schließt sich die IHK Halle-Dessau Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) an, der bereits Widerstand gegen die Bundespläne angekündigt hat. Über den Elbe-Saale-Kanal in der Nähe der Mündung der Saale in die Elbe bei Tornitz im Salzlandkreis wird seit Jahren gestritten. Die bis zu zehn Kilometer lange Verbindung für rund 100 Millionen Euro soll die Schifffahrt auch mit größeren Transportschiffen ermöglichen. Anfang Mai hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) ein Konzept vorgestellt, bei dessen Umsetzung der Saale-Ausbau wegfallen würde. (dpa)