München. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist im Oktober stabil geblieben. Das Ifo-Geschäftsklima verharrte auf dem Stand des Vormonats von 94,6 Punkten, wie das Forschungsinstitut am Freitag, 25. Oktober, in München mitteilte. Damit bleibt das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer auf niedrigem Niveau. Im August hatte der Ifo-Index den tiefsten Stand seit Ende 2012 erreicht.
Analysten hatten für Oktober einen Dämpfer erwartet. Sie waren im Schnitt von einem leichten Rückgang auf 94,5 Punkte ausgegangen. Im Verarbeitenden Gewerbe habe der Abwärtstrend beim Geschäftsklima vorerst gestoppt werden können, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. In diesem Bereich habe es sogar einen Anstieg gegeben.
Verarbeitendes Gewerbe leidet unter internationalen Handelskonflikten
Das vergleichsweise stark vom Export abhängige Verarbeitende Gewerbe in Deutschland leidet unter internationalen Handelskonflikten und der Sorge um einen ungeregelten Brexit. Zuletzt drohte die Schwäche der Industrie auch auf die Dienstleistungen überzugreifen, die nach wie vor eine wichtige Stütze für die Konjunktur in Deutschland sind.
„Die deutsche Konjunktur stabilisiert sich“, erklärte Fuest. Die Erwartung an die künftigen Geschäfte habe sich im Oktober etwas aufgehellt. Dagegen wurde die aktuelle Lage schlechter eingeschätzt. Mit Blick auf die bessere Einschätzung künftiger Geschäfte sah Chefvolkswirt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg noch keine Hinweise für eine generelle Trendwende. Dafür seien „die heutigen Veränderungen in ihrem Ausmaß noch zu unbedeutend“. (dpa)