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Hupac: Kombiniertem Verkehr droht gefährliche Ausdünnung

29.05.2009 12:04 Uhr
Hupac: Kombiniertem Verkehr droht gefährliche Ausdünnung
Der schweizer Hupac-Chef Hans Jörg Bertschi warnt vor Ausdünnung des KV-Netzes
© Foto: Hupac

Verwaltungsratschef Hans-Jörg Bertschi fordert „koordiniertes Vorgehen“ aller Transportketten-Beteiligten

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Lugano. Vor den Gefahren eines nachhaltigen Ausdünnens des in Europa aufgebauten Netzwerkes für den kombinierten Verkehr Schiene/Straße (KV) als Folge der gegenwärtigen Wirtschaftskrise warnte Hans-Jörg Bertschi, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Schweizer KV-Gesellschaft Hupac SA, auf der Generalversammlung in Lugano. Weil alle KV-Operateure angesichts weiter schrumpfender Transportmengen dazu gezwungen seien, die Kosten zu senken, stünden auch viele derzeit nicht richtig ausgelastete Verbindungen auf dem Prüfstand. In anderen Fällen wurden Transportangebote genau deswegen bereits komplett gestrichen. Auch die Hupac-Gruppe sah sich zu solchen Maßnahmen auf einigen Achsen bereits gezwungen, räumte Bertschi ein. Der Verwaltungsratschef sprach von einem drohenden „Domino-Effekt“, in dessen Folge bislang auf der Schiene beförderte Sendungen wieder auf die Straße abwanderten – zumal diese, unter den fehlenden Mengen ebenfalls leidend, derzeit sehr preisaggressiv im Markt auftrete. Damit müssten „noch mehr Verbindungen eingestellt werden“, was den KV in Europa damit in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Damit es nicht erst dazu kommt, forderte Bertschi „ein koordiniertes Vorgehen aller Partner der Transportkette und der öffentlichen Institutionen“. Die Bahnen zum Beispiel müssten alles für eine „angemessene Tarifpolitik“ tun, damit der KV nicht teurer werde. Für die Schweiz forderte Bertschi die deutliche Absenkung der Trassenpreise von derzeit knapp sechs Franken pro Zugkilometer auf vier Franken. Die Hupac-Gruppe begegnet dem allgemeinen Nachfragerückgang mit einem umfassenden Gesamtpaket. Dazu gehört unter anderem, dass es seit April diesen Jahres auf insgesamt 15 Kernrelationen innerhalb ihres Netzwerkes zeitlich begrenzte Preisabschläge, so genannte „Konjunkturrabatte“, gibt. Um die eigene Kostenbelastung zu senken, verringert das Unternehmen seit einigen Monaten schrittweise den Bestand an angemieteten Tragwagen. Ende 2008 disponierte das Unternehmen noch über rund 6100 Waggons, wobei das Verhältnis von Fremd- zu Eigenwaggons bei rund einem zu zwei Dritteln (Eigenanteil) liegt. Bei den Investitionen werden Vorhaben gestreckt. Dazu gehört auch, dass neue Waggonbestellungen zum Teil erst zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt beziehungsweise Bestellungsoptionen eingelöst werden.

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