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Hintergrund: Eurogate glaubt an den Jade-Weser-Port

11.04.2013 10:05 Uhr
Hintergrund: Eurogate glaubt an den Jade-Weser-Port
Die Portalkräne im Jade-Weser-Port sind nicht ausgelastet - es kommen zu wenige Container in den Hafen
© Foto: dapd/David Hecker

Anlässlich der Bilanzpressekonferenz sprach Eurogate-Chef Thomas Eckelmann über die Perspektiven des Jade-Weser-Ports.

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Bremen. Im Jade-Weser-Port, der nach monatelanger Verzögerung wegen Schäden an der Kaimauer erst am 21. September 2012 eröffnet wurde, herrscht immer noch Container-Flaute. Bisher wurden im Tiefwasserhafen nur 33.000 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Der Plan lag bei 700.000 TEU pro Jahr. Für die Eurogate-Gruppe, die das Umschlagterminal im Jade-Weser-Port betreibt, ist dies alles andere als eine komfortable Situation.

Thomas Eckelmann, Vorsitzender der Eurogate-Gruppe, zeigt sich trotzdem zuversichtlich bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Bremen: „Der Konzern ist aufgrund seiner elf Standorte für die Zukunft gut aufgestellt. Der Ausblick auf 2013 ist angesichts der Unsicherheiten der Weltwirtschaft, insbesondere der europäischen Staatsschuldenkrise, verhalten. Wir werden achtsam Kurs halten, ‘fahren aber auf Sicht‘ – und können jederzeit flexibel auf Veränderungen reagieren.“

Risiken für die weitere Geschäftsentwicklung seien die Verzögerungen bei wichtigen Infrastrukturprojekten – ganz oben die immer noch ausstehende Fahrrinnenanpassung der Elbe und die dringend nötige „Küstenautobahn A 20“. Den 300 Hektar großen Jade-Weser-Port zählten Eckelmann und sein zuständiger Geschäftsführungskollege Marcel Egger ausdrücklich nicht dazu, die vergangenes Jahr zur Stabilisierung der Kaikante an der undichten Spundwand vorgelagerte Betonmauer von etwas unter 1.000 Meter funktioniere; wie ursprünglich geplant, wolle man demnächst die restlichen 400 Meter verlängern (die gesamte Kaiwand ist 1.300 Meter lang). Dann seien 50 bis 60 Millionen in die Sicherungsarbeiten investiert und erlaube die Feststellung: „Es ist alles fest!“

Jetzt stünden aber nicht mehr bauliche, sondern Auslastungsfragen im Vordergrund; bei einer Gesamtkapazität von 2,5 Millionen TEU benötige Wilhelmshaven dringend eine zweite Reederei als weiteren Kunden. Angebote habe Eurogate bereits verschickt, ein Ergebnis stehe aber noch aus. Zum Vorjahrs-Agreement mit dem einzigen Kunden Maersk (die Rede ist von 700.000 Containern) wolle man mit Verweis auf das Betriebsgeheimnis nur soviel sagen: „Eine Verpflichtung besteht dazu nicht!“ Maersk ist mit 30 Prozent an dem Hafenunternehmen beteiligt; von seinen drei Tiefwasserhafen-Diensten läuft z. Z. nur die Fern-Ost-Linie, die wetterabhängige Südamerika-Strecke ist planmäßig eingestellt und die Verbindung mit St. Petersburg betreibt die Maersk-Schwester Seago mit einem eisgängigen L 16-Feeder. Zur Klage im (Hafen-)Gebührenstreit mit den Bauherren Niedersachsen und Bremen von Eurogate nur soviel: „Da sind Gespräche angelaufen.“ Ziel sei eine außergerichtliche Einigung. (cfd)

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