Hamburg/Lübeck. Der Hafen- und Logistik-Konzern HHLA zieht die Notbremse bei seinen Aktivitäten in Lübeck-Siems: Das Unternehmen wird sich von dem 2003 in Betrieb genommenen Container Terminal Lübeck (CTL) trennen. Das bestätigte ein HHLA-Konzernsprecher der VerkehrsRundschau. Über einen möglichen Käufer der Anlage wollte sich Marten jedoch nicht äußern. Der Grund für die Aufgabe des modernen Terminals, der bislang über eine Eisenbahn- und LKW-Landbrücke mit Hamburg verbunden wurde, liegt in den erheblichen Mengenverlusten als Folge der Weltwirtschaftskrise. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden gerade 8000 Standardcontainer (TEU) über die Anlage umgeschlagen, von der aus Feeder-Verkehre nach Finnland und St. Petersburg betrieben werden. Das entsprach einem Rückgang um gut 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben dem Verkauf des CTL wird die HHLA auch ihr 100-Prozent Engagement in der Firma Combisped aufgeben. Geschäftsführer Thomas Dreyer bestätigte der VerkehrsRundschau, dass er das von seinem Vater 1976 gegründete Unternehmen im Rahmen eines Management-Buy-Out von der HHLA zurückkaufen werde. „Das wird zum 1. September erfolgen“, sagte Dreyer. (eha)
HHLA zieht sich aus Lübeck zurück
Hafen- und Logistik-Konzern nutzt Krise für neue Strukturen: Verkauf des Containerterminals im Hafen Lübeck