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HHLA: Verdi kündigt Protestaktion an

09.01.2009 17:39 Uhr
HHLA: Verdi kündigt Protestaktion an
Verdi will Forderungen gegen HHLA durchsetzen (Bild: Arndt)
© Foto: Arndt

Kundgebung am 13. Januar: Gewerkschaft besteht auf Beibehalt der „gewerkschaftlichen Vorteilsregelung“

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Hamburg. Zwischen der Hamburger Hafen – und Logistik AG (HHLA) und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bahnt sich ein Konflikt an. Der Grund: Der Vorstand des größten Hamburger Hafen- und Logistik-Unternehmens hält an seiner Klage vor dem Arbeitsgericht in Hamburg gegen die im laufenden Tarifvertrag verankerte, so genannte „gewerkschaftliche Vorteilsregelung“ fest. Sie sieht für die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter der HHLA – aber auch der anderen Beschäftigten der im Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) zusammengeschlossenen Hafenunternehmen – eine einmalige Jahreszahlung von 260 Euro als „Erholungszuschuss“ vor. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, dass der HHLA-Vorstand zu dem ebenfalls von ihm am 30. Mai 2008 unterschriebenen und vom Aufsichtsrat am im Juni abgesegneten Vertrag steht, organisiert Verdi am 13. Januar eine Protestaktion in der Hamburger Innenstadt und vor dem HHLA-Firmensitz. „Wir rechnen mit einigen hundert Mitarbeitern, die für diese Forderung auf die Straße gehen“, bestätigte Sabine Bauer, Pressesprecherin bei Verdi-Hamburg der VerkehrsRundschau. Die Beschäftigten würden dafür ihre Mittagspause einsetzen. Bauer: „Weil die Erfüllung dieser Forderung von großer bundespolitischer Bedeutung ist, wird auch Verdi-Chef Frank Bsirske zu den Beschäftigten sprechen.“ Zwei Tage später, am 15. Januar, findet im Hamburger Arbeitsgericht ein erneuter Verhandlungstermin statt. Die Gewerkschaft begründet ihr Festhalten an dieser „Vorteilsregelung“ damit, dass sie es nicht weiter akzeptieren wolle, „wenn Kollegen als Trittbrettfahrer zwar die Lohnerhöhungen und Tarifvorteile mitnehmen wollen, sich aber die Gewerkschaft nur von außen anschauen“, hatte es Verdi-Landesleiter Wolfgang Rose schon Ende September 2008 auf den Punkt gebracht. Schon damals hatte die Gewerkschaft einen ersten Protestzug organisiert. Nach ihrer Überzeugung trifft an der Zuspitzung auch er Hamburger Senat eine Mitschuld. So sei Ende Juli 2008 eine Weisung der Finanzbehörde an alle öffentlichen Unternehmen gegangen, dass solche Sonderregelungen keinen Bestand haben dürften. Der mögliche Konflikt trifft die HHLA zu einem Zeitpunkt, da sich das Marktumfeld deutlich verschlechtert hat. Seit dem Börsengang vom 2.November 2007 hat die Aktie der HHLA mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Der Kurs lag am Freitag Nachmittag bei rund 25,6 Euro. Über das Jahresergebnis will der HHLA-Vorstand am 31.März in Hamburg informieren. (eha)

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