Hamburg. „Seit wenigen Tagen verfügen wir in Deutschland über rund 13.000 Paketshops“, sagte Hermes-Chef Hanjo Schneider der „WirtschaftsWoche“. Das sind 500 mehr, als die Deutsche Post an Filialen unterhält. Hinzu kommen bei der Post jedoch noch 700 Packstationen - automatische Paketstationen, an denen registrierte Kunden Pakete an sieben Tagen und rund um die Uhr abgeben oder auch abholen können. Die Hermes-Paketshops werden von Kiosken, Sonnenstudios oder Tankstellen betrieben und sind damit weniger aufwendig als Postfilialen. Den Marktanteil im Geschäft mit den Privatkunden bezifferte Hermes im März mit 22 Prozent. Seitdem habe sich der Anteil weiter deutlich erhöht, sagte ein Hermes-Sprecher. In der Branche wird er auf ungefähr ein Drittel geschätzt. Mit der Einrichtung der 13.000 Hermes-Paketshops will Schneider zeigen, dass der Aufbau eines deutschlandweiten Filialnetzes prinzipiell auch ohne staatliche Vorschriften wirtschaftlich möglich ist. Ab 2008 will Hermes die Post auf einem weiteren Feld angreifen und neben Paketen auch Briefe annehmen, die anschließend von der niederländischen Post TNT befördert werden. Mit ihr gründete Hermes bereits 2001 ein Gemeinschaftsunternehmen.
Hermes: Mehr Paketannahmestellen als Deutsche Post
Hermes, die Logistiktochter der Hamburger Otto Group, hat die Deutsche Post bei der Zahl der Paketannahmestellen überholt.