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Hamburger Wirtschaft fürchtet Baustellenchaos

06.03.2014 15:18 Uhr
Hamburger Wirtschaft fürchtet Baustellenchaos
Vision der Planer: Teilweise soll die A 7 in Hamburg unterirdisch verlaufen
© Foto: Deges

In wenigen Monaten startet der Ausbau der A 7 in Hamburg und Schleswig-Holstein. Transportunternehmen befürchten lange Staus.

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Hamburg. Um den wachsenden Verkehr aufnehmen zu können, soll die Autobahn A 7 in Hamburg und Schleswig-Holstein bis zum Dreieck Bordesholm bei Neumünster ausgebaut werden. In Hamburg nördlich des Elbtunnels bis zum Dreieck Nordwest soll die wichtige Verkehrsader auf sieben Kilometern achtspurig, zwischen den Dreiecken Nordwest und Bordesholm auf fast 60 Kilometern sechsspurig ausgebaut werden.

154.000 Kraftfahrzeuge befuhren beispielsweise im Jahr 2005 täglich die A 7 auf Höhe der Ausfahrt Stellingen. Prognosen zufolge soll die Zahl bis 2025 auf 165.000 wachsen und schon heute kommt der Verkehr zu Spitzenzeiten kaum noch voran.

Transportunternehmer stellen sich auf lange Staus ein

Die Unternehmen im Straßengütertransport stellen sich auf lange Staus ein: „Wir befürchten in der Bauphase erhebliche Mehrbelastungen für das Gewerbe“, sagt Peter Boyens, Vorsitzender des Unternehmensverbandes Logistik Schleswig-Holstein (SH). „Es wird sicherlich wirtschaftliche Probleme für den gesamten Wirtschaftsraum geben“, befürchtet Anders Jessen vom dänischen Transportverband ITD. Die Sorgen sind nicht aus der Luft gegriffen. Die Komplexität der Baumaßnahmen, das hohe Verkehrsaufkommen und der Mangel an geeigneten Umfahrungsmöglichkeiten lassen nichts Gutes erwarten.

Die gute Nachricht für alle Autofahrer: Die heutige Zahl der Fahrspuren soll während der Bauphase unverändert bleiben. Allerdings werden die Fahrspuren verengt. Der für den LKW-Verkehr wichtige rechte Fahrstreifen auf 3,25 Meter, der linke Fahrstreifen auf höchstens 2,75 Meter.

„Wir haben aus der Erfahrung des A 1-Ausbaus zwischen Hamburg und Bremen gelernt“, sagt Bernd Rothe von der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Bau GmbH (Deges). Die Deges betreut den Bauabschnitt zwischen Hamburg-Nordwest und dem Bordesholmer Dreieck, das nach dem ÖPP-Modell gebaut werden soll. Auf der A 1 waren die Fahrspuren auf 3 Meter rechts und 2,50 Meter links verengt worden. Das hatte zu zahlreichen Unfällen geführt. Auch die Verzögerungs- und die Beschleunigungsspur werden mit 250 Meter länger sein als beim A 1-Ausbau.

Der Zeitplan

Die erste Bewährungsprobe wird es im Mai dieses Jahres geben. Dann beginnen die Arbeiten in Hamburg an der Langenfelder Brücke. Das Brückenwerk überspannt zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Stellingen und -Volkspark die Eisenbahnverbindungen zwischen Hamburg sowie Kiel, Flensburg und Westerland. Die Brücke muss bei laufendem Straßen- und Schienenverkehr abgerissen und vierspurig neu gebaut werden.

Ebenfalls noch 2014 beginnt das ÖPP-Projekt zwischen dem Dreieck Nordwest- und dem Dreieck Bordesholm. Das Baurecht liegt vor, die Auftragsvergabe soll nach Angaben der Deges im Frühjahr abgeschlossen sein. Mit Baubeginn wird im Herbst gerechnet. 2014 wird zunächst die Fahrbahn erweitert, in den Jahren 2015 bis 2018 soll der eigentliche Bau über die Bühne gehen.

Auf dem besonders schwierigen Abschnitt zwischen dem Elbtunnel und dem Dreieck Nordwest wird es mehrere Unterabschnitte geben. Die Arbeiten im Bereich der Langenfelder Brücke werden 2014 begonnen und sollen 2018 fertig sein. Der Tunnel Stellingen rund um die gleichnamige Ausfahrt hat noch kein Baurecht, soll aber flexibel ab 2015 in vierjähriger Bauzeit abgeschlossen werden. Den Abschnitt Altona zwischen den Anschlussstellen Othmarschen und Volkspark will die Hansestadt Hamburg zwischen 2019 und 2022 in Angriff nehmen. (hel/diwi)

Mehr Informationen zum geplanten Ausbau der A 7 finden Leser in einem Beitrag der VerkerhsRundschau in Ausgabe 10/2014, die am 7. März 2014 erscheint. Abonnenten haben die Möglichkeit, die VerkehrsRundschau auch als E-Paper zu lesen.

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