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Häfen im Nordosten ziehen durchwachsene Bilanz für 2006

02.01.2007 15:53 Uhr

Die Häfen an Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste ziehen für das Jahr 2006 eine durchwachsene Bilanz.

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Rostock. Während der größte Hafen im Land, der Rostocker Seehafen, deutliche Zuwächse vermeldet, stagnierte der Umschlag in den anderen Häfen oder nahm nur geringfügig zu, wie eine dpa-Umfrage ergab. Der Seehafen Wismar verzeichnete ein leichtes Plus, der Stralsunder Hafen und der Fährhafen Sassnitz auf Rügen erreichten etwa das Vorjahresniveau, und die Häfen Wolgast und Greifswald mussten Einbußen hinnehmen. Der Geschäftsführer der Rostocker Hafengesellschaft Hero, Ulrich Bauermeister, sprach von einem „vernünftigen Wachstum“. Dabei wäre durchaus Euphorie angebracht: Mit erwarteten 23,5 Millionen Tonnen Umschlag steuert der Hafen auf einen Rekord zu. Fähren und kombinierter Ladungsverkehr aus Bahn und Schiff hätten sich gut entwickelt und beim RoRo-Verkehr sei nach einer Delle 2005 wieder das Niveau von 2004 erreicht worden. Zurückgegangen sei etwa der Umschlag von Ölsaaten, was aber daran liege, dass mit einer neuen Ölmühle die Wertschöpfung nun im Hafen selbst stattfinde. Im Fährhafen Sassnitz wurden nach Angaben der Hafengesellschaft mit 5,08 Millionen Tonnen geringfügig mehr Güter umgeschlagen als im Vorjahr, als 5,02 Tonnen gemeldet wurden. Rund 69.500 Eisenbahnwaggons und 42.700 Lastwagen und Busse bedeuteten einen leichten Rückgang. Mit 187.600 Autos und 2700 Trailern wurde dagegen ein Plus erzielt. Für das kommende Jahr rechnet die Gesellschaft mit leichten Zuwächsen in allen Bereichen, bei der Fracht auf 5,1 Millionen Tonnen. Der Seehafen Wismar wird nach Erwartungen der dortigen Hafengesellschaft in diesem Jahr erstmals nach 1989 die Vier-Millionen-Tonnen-Marke überschreiten. 2005 waren es 3,95 Millionen Tonnen. Damit setzt sich nach Angaben von Geschäftsführer Michael Kremp der positive Trend der vergangenen Jahre fort. Er rechne damit, dass dies auch 2007 der Fall sein werde. Besonders gut sei neben dem Holzgeschäft auch der Schrottimport gelaufen. Bis Ende des Jahres werden 1630 Schiffe erwartet, nach 1597 im Jahr 2005. Für den Stralsunder Hafen erwartet Geschäftsführer Wolfgang Ostenberg bis Ende 2006 wie im Vorjahr einen Gesamtumschlag von rund 1,4 Millionen Tonnen. Zwar seien nach Fertigstellung der Autobahn A20 und anderer Bauprojekte deutlich weniger Baustoffe über die Kaikanten gegangen, dies sei jedoch durch ein Plus bei Kalk und Metallen wettgemacht worden. Für 2007 peilt Ostenberg einen Zuwachs auf 1,5 Millionen Tonnen trotz des erwarteten weiteren Rückgangs bei den Baustoffen an. Grund seien die erheblichen Verbesserungen der Infrastruktur wie die Ausbaggerung der Nordansteuerung und die Erweiterung des Südhafens. Dem Hafen Greifswald machten die Ermittlungen gegen den Betreiber eines Öltanklagers wegen des Verdachts des Treibstoffschmuggels zu schaffen. Der Einbruch beim Öl trug nach Angaben der Hafengesellschaft wesentlich zum Rückgang des Gesamtumschlages von 423.000 Tonnen 2005 auf erwartet 330.000 Tonnen in diesem Jahr bei. Hinzu kam auch hier das Ausbleiben von Baustoffen nach der Fertigstellung der A 20. Auf 2007 blickt der Hafen dagegen nach erfolgter Ausbaggerung der Hafenzufahrt optimistisch. Zudem sollen 250.000 Euro in neue Umschlagtechnik investiert werden. Trotz eines Rückgangs von 501.000 Tonnen auf 460.000 Tonnen spricht der Geschäftsführer der Wolgaster Hafengesellschaft, Heinz Hellmut, von einem befriedigenden Ergebnis. Für 2007 rechne er wieder mit etwa 500.000 Tonnen als Ergebnis einer verbesserten Infrastruktur und Verkehrsanbindung, wovon sich Heinz neue Ansiedlungen im Südhafen verspricht.

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