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Grundlegende Änderungen im Einzelwagenverkehr

31.05.2012 21:55 Uhr
Grundlegende Änderungen im Einzelwagenverkehr
Die Deutsche Bahn will den Einzelwagenverkehr effizienter machen
© Foto: DB AG / Michael Neuhaus

Feste Fahrpläne, mehr Zuverlässigkeit, weniger Kosten: So lauten die Ziele, die die Deutsche Bahn mit einer Netzwerkbahn erreichen will

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Berlin. Die Idee einer Netzwerkbahn ist bei der Deutschen Bahn zwar nicht neu. Damit will sie den seit Jahren schwächelnden Einzelwagenverkehr endlich aus der Talsohle herausführen. In Berlin gab der Vorsitzende von DB Schenker Rail, Alexander Hedderich, einen Einblick über den neuesten Stand der Planungen.

Anlass für die Umstrukturierung ist das komplexe und damit teure System des Einzelwagenverkehrs (EWV). So sind laut Hedderich 20 Prozent aller Fahrten Adhoc-Sendungen, bei denen der Auftrag erst innerhalb von 24 Stunden vor Abfahrt des Zuges eingeht. Das ist mit einem hohen Koordinationsaufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Hier will die DB Abhilfe schaffen.

Die Netzwerbahn soll eine Mischung aus EWV und Ganzzugverkehr sein. „Wir wollen weg von einer Manufaktur für einzelne Kundenwünsche und hin zu einem Produktionsplan“, sagte Hedderich. Dieser Produktionsplan soll ähnlich ein Fahrplan im Personenverkehr sein, in dem die Kunden dann Sendungen mitfahren lassen können. Nur dass dieser Fahrplan deutlich flexibler ist.

Einsparungen im einstelligen Prozentbereich

Der Vorteil für die DB: Mit der Zeit könnte sich die Bahn auf ein eingeschwungenes System verlassen, bei dem Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit eher einzuhalten wären als in dem bisherigen, völlig flexiblen System. Mit einem solchen Fahrplan wären auch weniger Personal und damit geringere Kosten verbunden. Hedderich bezifferte die Einsparungen bei den Ressourcen auf einen einstelligen Prozentbereich.

Erste Pilotprojekte dazu sind bereits umgesetzt. Ein Beispiel dafür ist das Projekt XMAN zwischen der schwedischen Güterbahn Green Cargo und DB Schenker Rail. Anders als bisher im Einzelwagenverkehr üblich meldet Green Cargo seine voraussichtlichen Transportmengen je Verkehrstag an. Für diese Transporte werden dann Kapazitäten in den Zügen zunächst reserviert. Acht Stunden vor der Ankunft des Zuges im Rangierbahnhof in Maschen erfolgt die verbindliche Meldung – nicht benötigte Kapazitäten werden wieder freigegeben, was eine weiterhin hohe Auslastung garantiert.

Hedderich will die Netzwerkbahn bereits bis 2014 bundesweit einführen. Vielen Kunden sei das neue Konzept bereits vorgestellt worden. Sie hätten positiv reagiert. (cd) 

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